„Schlaf gut". So wichtig ist Schlaf für Deine Leistungsfähigkeit.

Shownotes

Die neueste Episode von Sound of Finance beleuchtet die essenzielle Rolle des Schlafs und dessen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Beratern – pünktlich zum Siebenschläfer-Tag 😉. Unser Moderator Jonas Schneider, Berater im zeb, diskutiert mit dem Schlafexperten Jan Burmeister die Bedeutung erholsamen Schlafs für Produktivität und Stressbewältigung. Jan Burmeister, der auf Erfahrungen als Managementberater zurückgreifen kann, betont, dass herkömmliche Ratschläge zur Schlafhygiene oft nicht ausreichen, um den Schlaf wirklich zu optimieren. Die Episode entlarvt Mythen über Schlafdauer und Gesundheitsrisiken und unterstreicht die individuelle Natur des Schlafbedarfs. Burmeister warnt vor den negativen Auswirkungen unregelmäßiger Schlafmuster und gibt konkrete, praxisnahe Tipps zur Verbesserung der Schlafqualität. Zusätzlich wird aufgezeigt, wie regelmäßige Schlafzeiten positive Routinen und eine gesteigerte Leistungsfähigkeit fördern können. Die Diskussion reflektiert die unterschiedlichen Motivationen von Kunden, ihre Schlafprobleme zu lösen, und beleuchtet den Zusammenhang zwischen beruflichem Stress und dem wachsenden Interesse an besserem Schlaf. In einer Zeit, die durch hohe Stresslevel und den Druck, mehr mit weniger zu erreichen, geprägt ist, wird guter Schlaf als Schlüssel zu höherer Leistungsfähigkeit und einem besseren Lebensgefühl dargestellt.

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zeb Sound of Finance: Schlafberatung

In "Sound of Finance" betonen Jonas Schneider und Schlafexperte Jan Burmeister die Bedeutung von gutem Schlaf für Berater und geben Tipps zur Qualitätsverbesserung für bessere Leistung und Wohlbefinden.

Transcript

[0:00] Music.

[0:07] Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Sound of Finance, dem Podcast von ZDB, der Unternehmensberatung für Finanzdienstleister. Liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer, wer von euch hat denn in der letzten Nacht eigentlich gut geschlafen? Zugegeben, eine wahrscheinlich unerwartete und wohl auch etwas schräge Frage zum Einstieg. Aber guter Schlaf ist unabdingbar, um am kommenden Tag sein volles Potenzial ausschöpfen zu können.

Insbesondere, wenn man als Beraterin oder Berater arbeitet. Daher soll es heute genau um dieses Thema gehen. Warum ist guter Schlaf so wichtig? Wie schaffst du es, die Qualität deines Schlafes zu verbessern? Und was sind die positiven Effekte, die damit verbunden sind? Mein Name ist Jonas Schneider, ich bin Berater bei ZDB und ich habe das Glück, heute einen wahren Schlafexperten begrüßen zu dürfen. Denn Jan Burmeister weiß, wovon er spricht. Er war selbst mehrere Jahre lang Berater und hat gemerkt, wie wichtig erholsamer Schlaf für eine höhere Produktivität und einen entspannteren Umgang mit Stress ist. Heute nutzt er seine Erfahrungen und sein Wissen, um Managementberatern und Beraterinnen dabei zu helfen, ihren Schlaf zu optimieren. Lieber Jan, herzlich willkommen. Schön, dass du heute bei uns im Podcast bist. Ja, ich freue mich auch auf den Austausch.

Zum Einstieg würde ich dich doch direkt einmal darum bitten, die selbst nochmal kurz vorzustellen und unseren Zuhörerinnen und Zuhörern auch zu erzählen, wie du doch zu deinem eher außergewöhnlichen Berufsbild gelangt bist.

[1:41] Ja, klar, gerne. Genau, du hast ja gerade eben selbst schon gesagt, also ich war selbst sieben Jahre Managementberater, erst bei Götz Partners in München und dann bei Accenture. Ja, und warum ich das jetzt mache, was ich mache, ja, ich habe einfach bei Accenture, das war ein großer Unterschied, wesentlich mehr auf meinen Schlaf und auf meine Erholung geachtet und habe so einfach selbst gemerkt, dass ich dadurch mehr schaffe mit weniger Stress. Und diese Erfahrung habe ich einfach in den letzten Jahren viel mit Kollegen geteilt, einfach, dass ich dadurch leistungsfähiger bin, dass ich dadurch konzentrierter bin im Alltag, dass ich einfach mehr Energie habe und habe auch angefangen, auf LinkedIn und auf YouTube zu den Themen zu posten und habe einfach gemerkt, dass es ein großes Interesse gibt, tatsächlich vor allem bei Beratern und gleichzeitig, dass viele meiner früheren Kollegen das Thema nicht so priorisieren. Wie ich das getan habe. Ja, und dann habe ich mich einfach mal auf die Suche gemacht, was sind denn die besten Wege, um seinen eigenen Schlaf zu optimieren und bin dort über ein Harvard-Programm gestolpert.

[2:47] Die haben über 20 Jahre mit 10.000 Personen ein Programm entwickelt, was jetzt auch die Basis ist für mein Coaching, also das, was ich jetzt tagtäglich mache. Und zwar, ich helfe Management-Beratern, ihren Schlaf zu verbessern, ohne viel Zeit investieren zu müssen. Das sind dann Berater von zum Beispiel BCG, von Simon Kucher, von BearingPoint, von einigen Boutique-Beratungen. Und ja, über diese sieben Wochen lernen meine Kunden zum einen den neuesten Stand der Schlafforschung und zum anderen verbessern sie ihre Schlafqualität.

[3:21] Das ist so das, was ich mache. Und vielleicht noch zwei kleine Ergänzungen. Das eine ist, dass ich meine Highlights aus diesen Coachings auf YouTube teile. Da lade ich jeden Tag drei Shorts hoch, also kurze Videos und habe jetzt in den letzten 90 Tagen eine Million Einzelpersonen erreicht. reicht. Zum Beispiel mit so Tipps wie das Schlimmste, was du tun kannst, wenn du nicht schlafen kannst. Da werden wir vielleicht am Ende auch kurz drüber sprechen. Und das Zweite ist, was mir jetzt noch wichtig ist am Anfang, das ist auch, was mein Ziel jetzt heute ist, einfach mit dir darüber zu sprechen, was sind konkrete Tipps, um besser zu schlafen. Vielleicht auch dir einen Einblick zu geben im letzten Stand der Schlafforschung. Und vor allem auch, entweder wenn du jetzt Managementberater bist, wirst du, glaube ich, davon profitieren. Und auch, wenn du es nicht bist, weil die Prinzipien für für guten Schlaf, ja tatsächlich für alle gelten. Vielen Dank, Jaren, für den Einblick in deinen Weg.

[4:13] Wenn wir zu Beginn mal nochmal einen Schritt zurückgehen.

[5:03] Jeder hat wahrscheinlich schon selbst mal irgendwelche Tipps gehört zum Thema Schlaf und eventuell haben die sich auch gegenseitig widersprochen. Ich selbst für meinen Teil erinnere mich zum Beispiel an Tipps, damals sogar von meiner Oma noch gegeben, du musst so lange schlafen, wie es dein Körper auch braucht. Und wenn du halt 10 oder 12 Stunden geschlafen hast, dann hast du das auch gebraucht. Da hingegen sind andere Tipps, die so in die Richtung gehen, ja, schau, dass du eine feste Schlafdauer einhältst, diese magischen 8 Stunden, von denen oft geredet wird. Und da fängt es ja schon an, so etwas verwirrend für den Otto-Normalverbraucher zu werden, dass man gar nicht so richtig durchblickt, ist das ein Tipp, den ich gebrauchen kann, ist das sinnvoll oder ist das doch eher sowas aus dem Land der Mythen? Und Jan, jetzt würde ich dich bitten, nimm uns doch mal genau in dieses Land der Mythen mit und erklär uns doch mal, was es mit diesen oder anderen Mythen denn auf sich hat.

Schlafmythen entlarvt

[5:55] Ja, das ist, glaube ich, ein super Einstieg, weil genau die, die du gesagt hast, höre ich auch oft. Ja, während du jetzt so erzählt hast, sind mir vor allem drei Mythen eingefallen, die ich gerne irgendwie mal mit dir durchgehen würde. Das erste ist das Thema, ich sagte ja gerade eben schon, ja, dass ich mich am Anfang dann einfach viel umgeschaut habe und geguckt habe, was sind denn jetzt Möglichkeiten, um wirklich den eigenen Schlaf zu optimieren.

[6:27] Ja, und wenn man mal so im Internet schaut, die Tipps, über die gesprochen wird, kommen eigentlich fast alle aus dem Blog Schlafhygiene. Also Tipps zu den Themen Alkohol,

Koffein, Temperatur, Licht, Bewegung, Ernährung. Das sind dann sowas, vielleicht hast du das auch schon mal gehört, schlafen im kühlen Zimmer, sowas wie trinkt nachmittags keinen Kaffee. Und ja, diese Tipps aus dem Blog Schlafhygiene sind ein Modul in der Harvard-Zertifizierung, die ich gemacht habe. Und gleichzeitig ist es nach der klinischen Wirksamkeit das unwichtigste Modul zur Verbesserung deines Schlafs. Und das erklärt dann vielleicht auch, warum 43 Prozent der Deutschen laut Statista Schlafprobleme haben, weil sie einfach, die wollen ihren Schlaf verbessern und tun einfach das Falsche.

Ich würde auf den nächsten Mythos eingehen, weil du hattest ihn schon selbst angesprochen. Und zwar dieser Punkt, ich brauche acht Stunden Schlaf oder auch diese Idee von mehr Schlaf ist besser. Und tatsächlich ist es so, dass es eine riesige Meta- Analyse gibt von insgesamt 35 wissenschaftlichen Studien.

[9:22] Da haben Millionen von Menschen teilgenommen. Und was die festgestellt haben, ist, dass das Sterberisiko bei sieben Stunden Schlaf, nicht bei acht. Bei sieben Stunden Schlaf am geringsten ist. Das war eine Erkenntnis. Und die nächste ist, dass das Sterberisiko bei neun Stunden Schlaf, Höher ist als bei fünf Stunden Schlaf. Und das hatte mich wirklich zum Nachdenken gebracht, weil ich immer dachte, mehr Schlaf, natürlich ist mehr Schlaf besser. Und die Erklärung davon ist, dass wenn du mehr schläfst, ist dein Schlaf fragmentierter. Also du wachst häufiger auf, du bewegst dich weniger und du siehst weniger Sonnenlicht. Und das ist einfach diese Erklärung, die ja einfach dann auch erklärt, warum dieser Mythos eben nicht stimmt. Und vielleicht fragst du dich jetzt, okay, bei sieben Stunden Schlaf ist das Sterberisiko am geringsten. Heißt das, dass ich auch ich persönlich, ich als Jonas sieben Stunden Schlaf brauche? Und die Antwort ist nein.

[10:22] Der individuelle Schlafbedarf ist unterschiedlich. Und gleichzeitig ist es so, dass die meisten Erwachsenen, also man sagt so ungefähr 90 Prozent, zwischen sechs bis acht Stunden Schlaf brauchen.

Die Wahrheit über Schlaf

Dann gehe ich vielleicht noch ganz kurz auf den dritten Mythos ein. Aber ich habe noch einen mitgebracht, wo ich sagen würde, das haben so vielleicht 90 Prozent meiner Beraterkunden und ich hatte das auch selbst jahrzehntelang. Und das ist, natürlich schlafe ich am Wochenende aus.

[12:47] Und ich merke einfach bei mir, sagen wir jetzt mal unter der Woche, stehe ich um 6 Uhr typischerweise auf. Und wenn ich in der Vergangenheit dann am Wochenende mal um 10 Uhr aufgestanden bin, also vier Stunden später, war ich danach völlig K.O. Und deshalb ist die Wahrheit, je regelmäßiger du aufstehst.

[13:34] Desto besser. Und besser in diesem Fall, desto erholter bist du, desto leistungsfähiger bist du. Deshalb, es bietet auch eine bessere Struktur für den Tag und du hast einfach auch mehr Energie. Das heißt, das ist ein dritter großer Mythos, den ich immer und immer und immer wieder höre, den ich dann eben auch mit meinen Kunden entsprechend durchgehe und bespreche und was das dann auch bedeutet für deinen individuellen Schlafplan für die Woche.

Und genau da würde ich doch gerne jetzt auch mal mit dir ansitzen, denn wenn wir jetzt mal sagen, das waren Mythen, das waren so Halbwahrheiten, die so irgendwo rumschwelen und propagiert wurden und wenn wir von diesen Themen eigentlich uns mal ein bisschen abwenden hin zum Thema Optimierung unseres Schlaf.

Optimierung des Schlafs

[16:24] Was zeichnet denn jetzt deiner Meinung nach einen solchen optimierten Schlaf aus, Jan? Und vor allem, welche positiven Auswirkungen kann ich denn aus so einem optimierten Schlaf ziehen? Das heißt erstmal eine Definition von, was ist eigentlich ein optimierter Schlaf? Ich trenne das immer in drei Blöcke. Also der erste Block ist friedlich einschlafen, der zweite Block ist entspannt durchschlafen und der dritte Block ist erholt aufwachen. Und das Schöne daran ist, dass sich das alles auch quantitativ messen lässt. Und zu deiner zweiten Frage, was sind die positiven Auswirkungen?

Ich glaube, der erste positive Effekt ist einfach ein besserer Schlaf, weniger Angst vor dem Einschlafen. Das gilt aber vor allem für Personen, die wirklich von am Anfang nicht so gut schlafen. So, dann der zweite große Block ist eine höhere Leistungsfähigkeit. Also Schlaf ist einfach die Basis für Top-Performance im Beruf.

[18:38] Ja, der dritte Punkt würde ich sagen, das hat mich ehrlicherweise ein bisschen überrascht, was ich oft als Feedback bekomme, sowas wie Förderung anderer guter Routinen. Also gerade diese feste Aufstehzeit gibt einfach eine gute Struktur für den Tag, hat einen positiven Effekt dann auch auf andere Dinge. Und ich glaube jetzt gerade die letzten beiden Sachen, also eine höhere Leistungsfähigkeit und auch einfach bessere, andere gute Routinen, haben natürlich auch einen positiven Effekt auf die Beratung, wo meine Berater arbeiten. Wenn, ja, nur mal als Beispiel, wenn du jetzt besser schleifst, natürlich hat das einen positiven Einfluss auf deine Leistungsfähigkeit und auch deine Arbeit als Berater bei ZEB und das sind dann, glaube ich, auch so diese Zusammenhänge, dass es nicht nur einen individuellen Impact hat, sondern eben auch jetzt zum Beispiel in deinem Fall für deinen Arbeitgeber, nämlich ZEB.

Die Bedeutung des Schlafs

Aber was mich ja an der Stelle jetzt nochmal auch interessieren würde, du hast es eben auch schon mal angesprochen, so heutige Zeit, wie ist die strukturiert, welche Einflussfaktoren gibt es, warum ist dieses Thema guter oder optimierter Schlaf denn gerade in unserer heutigen Zeit so aktuell und so wichtig?

[25:38] Das Erste, was mir da einfällt, ist das Thema hohes Stresslevel. Das sind dann so Dinge wie, gerade ich war ja früher Selbstberater, ich kenne es ja auch, also man hat Projekte, wo es dann einfach mal Hochphasen gibt und Kunden suchen dann nach Möglichkeiten, um sich einfach besser aufzustellen. Oder auch sowas wie diese Schlaflosigkeit von Sonntag auf Montag, weil man irgendwie weiß, oh, Montag geht es wieder los. Und der zweite große Punkt, ja, würde ich jetzt mal unter Neugier packen. Oft ist es einfach so, also Schlaf ist zum einen ein Großteil unseres Lebens und oft ist es so, dass viele sich damit noch nicht so intensiv beschäftigt haben. Und was mir Kunden irgendwie oft zurückspiegeln, ist dieses, Jan, du hast irgendwie einen scientific approach, das habe ich in dieser strukturierten Variante noch nicht gesehen, das finde ich irgendwie spannend, und ich glaube auch grundsätzlich, ich glaube, es gibt jetzt immer mehr auch eine Offenheit bezüglich dieses Themas, wenn ich sozusagen an meine Eltern zurückdenke, mein Vater war lange in der Bank, ich weiß nicht, ob der jemals sich zum Thema Schlaf oder das Training dazu gab.

[27:43] Auch ich früher hatte mehr in der Beratung mehr so inhaltliche Trainings, die waren hervorragend, zu den Themen Excel, PowerPoint, Kommunikation. Und jetzt in den letzten Jahren gibt es immer mehr, zum Thema Ernährung und eben auch Schlaf. Und alleine auch, dass wir jetzt heute hier im ZDB-Podcast über das Thema sprechen, zeigt, glaube ich, einfach diese Offenheit, diese Neugier bezüglich dieses Themas.

[28:09] Und vielleicht noch ein allerletzter Punkt, der ist jetzt aber weniger ein Trendthema, sondern ich glaube einfach, dass du gerade eben auch schon so ein bisschen beschrieben hast, die Art und Weise, wie wir auf Berater ticken, dieser Wunsch nach Selbstoptimierung, dieser Wunsch, sich sehr stark zu optimieren und einfach mehr über sich zu erfahren, sich stetig verbessern zu wollen, das ist glaube ich noch ein dritter Punkt, der.

[28:34] Weniger darauf einzahlt, warum es momentan aktuell ist und momentan ein großes Thema ist und noch mehr darauf einzahlt, warum ich jetzt auch merke, dass das gerade Berater auch ein großes Interesse an diesem Thema Schlaf haben.

Kann ich auch total nachvollziehen. Jan, jetzt sind wir viel darauf eingegangen, was es eigentlich an Mythen gibt, was es an Halbwahrheiten gibt. Wir sind zur Optimierung des guten Schlafs gekommen und auch zu dem Thema, ja gerade für uns in der heutigen Zeit, warum ist das Thema so wichtig? Richtig.

Und jetzt würde ich natürlich die typische Frage dann an dich stellen wollen, denn Jan, hast du hier Tipps und Tricks für uns, wie wir denn mit dem Thema Schlafoptimierung starten können? Ja, Tipps und Tricks. Ja klar, super gerne. Ich fange vielleicht mal mit dem ersten an. Und zwar, das ist, du bist vermutlich zu viel Zeit im Bett. Sieh zu, dass du maximal acht Stunden im Bett liegst, wenn du sieben Stunden schläfst. Und die große Regel, die dahinter steckt, ist das Thema, sei höchstens eine Stunde wach im Bett. Das ist so der erste große Tipp. Das nächste ist, du stehst vermutlich zur total falschen Zeit auf. Steh immer um fünf Uhr auf, wenn das deine Zeit ist. Und die Regel, die dahinter steckt, ist, steh immer etwa zur gleichen Zeit auf.

[32:18] Und über diese konstante Aufstehzeit hatten wir schon gesprochen. Es geht mir jetzt gar nicht so sehr darum, dass du immer um 5 Uhr aufstehst. Wenn deine Zeit um 8 Uhr ist, dann stehe um 8 Uhr auf. Was wichtiger ist, als der Zeitpunkt, ist tatsächlich diese Regelmäßigkeit.

Und was ich da ganz, ganz oft als Feedback bekomme, Jan, ja, okay, aber wie soll ich das denn als Berater in meinen Alltag bekommen? Also mit dem Vier-Uhr-Flug oder mit dem Vier-Uhr- Aufstehen, weil ich einen frühen Flieger kriegen muss am Montag oder mit dem langen Team- Event am Mittwoch. Und das ist tatsächlich ein großer Teil von dem Coaching, da einfach einen Weg zu finden, wie du das für dich in deinen Alltag bekommst, Weil das tatsächlich eine große Herausforderung ist für ganz, ganz viele meiner Kunden.

[33:09] Ja, verstehe.

Dann vielleicht zum dritten Punkt. Und weil das hatte ich am Anfang schon angeteasert, das heißt, da würde ich gerne nochmal mit dir darauf zurückkommen, ist das Thema das Schlimmste, was du tun kannst, wenn du nicht schlafen kannst.

[34:51] Jetzt stell dir mal vor, dass du nachts ins Bett gehst und 30 Minuten da liegst und einfach nicht einschlafen kannst. Und dann ist tatsächlich das Schlimmste, was du tun kannst, wach im Bett liegen zu bleiben und die Decke anzustarren und zu hoffen, dass du einschläfst. Besser ist es, das Bett zu verlassen, ein Handtuch zu falten, es zu entfalten, es wieder zu falten und das so lange zu tun, bis du müde bist.

[35:20] Und dann zurück ins Bett zu gehen. Diese Regel nennt sich 30-30-Regel. Und was dahinter steckt, ist, dass du nicht im Bett liegen bleibst. Und so anfängst, das Bett mit Wachsein zu assoziieren. Sondern, dass du das Bett verlässt. Etwas tust, was dich entspannt. Etwas Langweiliges tust. Das muss jetzt auch nicht das mit dem Handtuchfalten sein. Aber das ist eine wunderbar monotone Tätigkeit. Und nachdem du das getan hast, dann eben wieder zurück ins Bett. Das nennt sich 30-30-Regel und wäre jetzt mein dritter Tipp.

Vielleicht ist es jetzt auch so, dass du denkst als Zuhörer, okay, normalerweise liege ich anderthalb Stunden nach. Wie hilft mir das denn jetzt, wenn ich aufstehe, schneller einzuschlafen? Es gibt da zwei Varianten. Entweder ist es so, du stehst nach 30 Minuten auf.

[37:40] Entspannst dich, merkst dann irgendwie nach 20 Minuten, oh, jetzt fallen mir die Augen zu und dann schläfst du recht zügig ein. Dann gewinnst du vielleicht, sagen wir mal, statt den anderthalb Stunden zum Einschlafen zu brauchen, gewinnst du vielleicht eine halbe Stunde.

Wichtiger ist aber noch der mittel- und langfristige Effekt, nämlich dass du lernst, und das ist das Wichtige, dass du lernst, dass das Bett ein Ort zum Schlafen ist. Ja, genau.

Negative Einflüsse auf den Schlaf

[38:31] Nur schlafen und nur Sex haben. Und dann, ich nehme vielleicht noch den fünften auch noch mit. Sehr gerne. Dann haben wir einmal alle fünf Tipps, die mir jetzt irgendwie wichtig waren, mit dir zu teilen, auch einmal durchgesprochen. Und zwar der fünfte Tipp ist, warum fünfeinhalb Stunden Schlaf kein Weltuntergang ist.

[39:29] Fünfeinhalb Fünfeinhalb Stunden nennt sich erstmal Kernschlaf und das ist ausreichend, um leistungsfähig zu sein. Woran liegt das? In den ersten fünfeinhalb Stunden Schlaf sind 100% des Tiefschlafs drin, der wichtigsten Schlafphase und 50% des Traumschlafs, also der zweitwichtigsten Schlafphase. Und deshalb ist es so, dass vielleicht deine Stimmung ein bisschen angekratzt ist, wenn du in Anführungsstrichen nur fünfeinhalb Stunden geschlafen hast und gleichzeitig du kommst durch den Tag. Das ist ein ganz wichtiges Konzept, diese Idee des Kernschlafs. Das heißt nicht, geh bitte nicht raus und sagt, der Jan hat gesagt, ich brauche jetzt nur noch Kernschlaf, sondern die meisten Menschen, das bist wahrscheinlich auch du.

[40:16] Du brauchst Kern- und Optionalschlaf, um dich einfach optimal zu fühlen. Und die Regel, die deshalb extrem wichtig ist, um auch diesen Stress zu nehmen, wenn du irgendwie die Stunden runterzählst, okay, jetzt habe ich noch acht Stunden, jetzt habe ich noch sieben Stunden, jetzt habe ich noch sechs Stunden, ist einfach die Regel, die dahinter steckt, mach dir keine Sorgen, wenn du weniger als acht Stunden schläfst.

Also ich glaube, diese Tipps und Tricks, die du uns jetzt genannt hast, das macht es auch nochmal einen Tick weit greifbarer und auch nochmal für die Umsetzung. Ich glaube, da ist für jeden was dabei. Zum einen, sich nicht selbst unter Druck zu setzen, zu stressen, das Schlafzimmer entsprechend zu nutzen oder auch für Handy beispielsweise nicht zu nutzen. Und auch den Tipp, wenn ich nicht einschlafen kann, dann reagiere entsprechend vielleicht auch anders, als du es in der Vergangenheit getan hast, anstatt da zu liegen und die Dicke anzustarren und dich zu zwingen. Von daher sage ich an dich, lieber Jan, vielen lieben Dank, dass du heute bei uns zu Gast warst. Und uns über das Thema Schlaf aufgeklärt hast, wohl wissend, dass wir hier ja in unserer doch relativ begrenzten Zeit nur etwas an der Oberfläche kratzen könnten.

[42:31] Und jetzt ist natürlich immer für mich und auch für die Zuhörerinnen und Zuhörer interessant, wie können sie denn, wenn sie sich für das Thema und für dich mehr

Weitere Informationen und Austausch

[42:39] interessieren, denn mehr dazu erfahren? Ja, klar. Also zum einen ist es so, ich würde es vielleicht einmal trennen. Das eine ist, wenn du jetzt sagst, ich würde inhaltlich gerne noch mehr lernen, Da habe ich zwei Vorschläge. Das eine ist, ich habe einen eigenen Podcast, der nennt sich Schlafgeheimnisse, findest du auf Spotify und Apple Podcast. Und das andere sind eher dann Shortform-Videos. Also wirklich, ich lade ja jeden Tag bei YouTube drei Videos hoch, die sind so zwischen 10 bis 30 Sekunden lang, das sind so kurze Impulse. Das findest du einfach bei YouTube unter Jan Burmeister. Und wenn du jetzt Berater bist und sagst, du, ich würde gerne in den Austausch gehen und irgendwie verstehen, ja, wie kann ich das Ganze auch konkret in meinem Alltag umsetzen und vielleicht auch irgendwie meinen persönlichen Schlafplan entwickeln, dann geh einfach auf LinkedIn, Tipp Jan Burmeister ein, schick mir eine Vernetzungsanfrage, vielleicht noch mit einer kurzen Nachricht, dass du hier den Podcast gehört hast und dann gehen wir einfach in den Austausch dazu. Vielen Dank nochmal für die Insights. Ich hoffe, du hast jetzt nicht zu viele Schlafgeheimnisse schon verraten und wir können in deinem Podcast wahrscheinlich doch das eine oder andere noch dazulernen. Ja, absolut. Ja,

und es hat mir wirklich Spaß gemacht, Jonas. Also vielen Dank für die Einladung. Ja, es freut mich, dass du, dass das ZDB auch neugierig ist bezüglich des Schlafs. Und ja, nochmal vielen Dank einfach für das Gespräch.

[43:54] Ja, vielen Dank ebenso. Ich fand, das war wirklich ein sehr interessantes Gespräch, weil mich das Thema ja entsprechend interessiert. Ich habe hier auch in unserem Gespräch immer viel lernen dürfen. Ich hoffe, das geht den Zuhörerinnen und Zuhörern auch so.

Deswegen vielen lieben Dank, Jan. Also wir können an der Stelle festhalten, dass sich nach wie vor viele Mythen um das Thema Schlaf ranken, die allerdings auch Mythen bleiben und nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Ein nach der von Jan erklärten Definition optimierter Schlaf kann dagegen gerade aufgrund der Rahmenbedingungen und Einflüssen in unserer heutigen Zeit ein wahrer Game Changer sein. Und mit den von Jan geteilten Tipps und Tricks bleibt das Thema für euch nicht nur graue Theorie, sondern ihr könnt damit direkt in die Praxis starten und euren eigenen Schlaf optimieren.

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