Die Infrastruktur, um Menschen an den Kapitalmarkt zu bringen. Mission und Erfolgsgeschichte von lemon.markets

Shownotes

In dieser Folge von Sound of Finance tauchen wir tief in die Erfolgsgeschichte von Lemon Markets ein. Max Linden, der Co-Gründer und CEO des Unternehmens, enthüllt die Bedeutung der jüngsten Banklizenz der BaFin für Lemon Markets und wie dies das Wachstum des Unternehmens vorantreibt. Lemon Markets bietet Infrastruktur für Finanzdienstleister an, um deren Kunden das Investieren am Kapitalmarkt zu erleichtern. Durch die White-Label-Plattform von Lemon Markets können Finanzdienstleister es ihren Kunden ermöglichen, in eine Vielzahl von Anlageprodukten zu investieren. Max betont im Gespräch mit Maximilian Huth, Berater bei zeb, die Mission des Unternehmens, das Investieren am Kapitalmarkt für mehr Menschen zugänglicher zu machen. Er erklärt, wie die Partnerschaften mit Unternehmen funktionieren und wie Lemon Markets als Hintergrundpartner agiert, um die Anlageerfahrung für Kunden nahtlos zu gestalten.

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Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Sound of Finance, dem Podcast von ZDB, der Unternehmensberatung für Finanzdienstleister.

Die heutige Episode macht uns besonders stolz, weil wir mit unserem Podcast eine echte Erfolgsgeschichte begleiten und fortschreiben dürfen.

Die treuen Hörerinnen und Hörer unter euch erinnern sich vermutlich, vor knapp zwei Jahren hatten wir Max Linden, Co-Gründer und CEO von Lemon Markets, zum ersten Mal zu Gast im Podcast.

Und, Überraschung, heute ist er wieder dabei. Warum? Weil das Startup vor kurzem eine Banklizenz der BaFin erhalten hat.

Damit darf Lemon Markets nun auch den Wertpapierhandel anbieten.

Wie wichtig ist dieser Schritt für das Unternehmen?

Welche Kunden konnten mittlerweile gefunden werden? Und wie hat sich eigentlich das Verständnis von Führung bei Max in den letzten Monaten und Jahren geändert?

Mein Name ist Maximilian Huth. Ich bin Berater bei ZEB und begrüße dich, Max, ganz herzlich zum zweiten Mal bei uns im Podcast.

Vielen, vielen Dank für die Einladung. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass ihr hier so treue Begleiter auf unserer Reise seid und wir ein kleines Update machen können.

Perfekt. Max und Max im Podcast. Genau.

Max, da vermutlich nicht alle unsere Hörerinnen und Hörer die damalige Folge mit dir gehört haben. Klammer auf, bitte unbedingt nachholen, Klammer zu.

Erzähl doch bitte kurz, was Lemon Markets eigentlich macht.

Gerne. Wir bei Lemon Markets bieten Infrastruktur an, mit der wir Finanzdienstleistern, also Banken, Fintechs, Vermögensverwaltern, aber auch Softwarefirmen dabei helfen, ihren Kunden das Investieren in den Kapitalmarkt zu ermöglichen.

Was heißt das ganz konkret?

Wir haben eine White-Label-Plattform entwickelt, die man über unsere APIs integrieren kann, mit der dann das Investieren in Aktien, ETFs, Fonds, an Kundinnen angeboten werden kann. Und wir sind im Endeffekt der Partner im Hintergrund, der das Ganze abwickelt.

Das kann man sich so ein bisschen vorstellen wie so ein One-Stop-Shop.

Du hast die Lizenz angesprochen, die natürlich eine große Rolle spielt quasi dafür und uns erlaubt, wirklich die technologischen Themen zu covern mit unserer Plattform, die operativen Themen zu covern mit dem Team und der Expertise, die wir haben, aber eben auch auf regulatorischer Seite ein Partner auf Augenhöhe zu sein und gemeinsam mit den Unternehmen, mit denen wir kooperieren, mehr Menschen an den Kapitalmarkt zu bringen.

Denn das ist hier die quasi große Mission, mit der wir angetreten sind.

Wir sagen bei uns da immer Grow Investing Opportunities dazu.

Auf Englisch, was so viel heißt wie, wir wollen mehr Möglichkeiten schaffen zu investieren.

Denn ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass bei jeder wichtigen finanziellen Entscheidung, das Investieren in den Kapitalmarkt eine Option sein muss.

Und da wollen wir Unternehmen helfen, das anzubieten, indem wir da einen attraktiven Business Case draus machen, der einfach zu integrieren und attraktiv umzusetzen ist.

Und das ist quasi in der Natsche, wo wir heute stehen. Aber da können wir gerne noch tiefer eintauchen.

Ja, sehr gerne. Also ich bin auch total bei dir. Ich merke das im privaten Umfeld, also dass viele Leute sich ja mit dem Thema investieren sehr ungern oder gar nicht beschäftigen.

Und ich nehme an, das ist, du hast es gerade schon angesprochen, so ein bisschen eure Vision, dass ihr dieses Thema einfach näher zugänglich machen wollt, oder?

Total. Wenn wir einen Schritt zurücktreten, warum braucht man das Ganze?

Wir in Europa und in Deutschland ganz spezifisch kommen aus einem Modell, wo der Staat immer einen sehr großen Beitrag zur Altersvorsorge geleistet hat.

Und das ist aber ein Konzept, was nicht mehr ganz so funktioniert, wie es mal angedacht war. Ich glaube, wenn man sich in Deutschland den Generationenvertrag anguckt, dann ist das ein gutes Beispiel.

Wenn ich richtig informiert bin, dann stecken wir heute schon 25 Prozent unserer Steuergelder da rein, quasi die Lücke zu schließen zwischen Beitragszahlern und Beitragsnehmern.

Und da quasi stellt sich die Frage, naja, Wenn diese Lücke immer nur weiter aufgeht, gegeben unserer Gesellschaftspyramide, wie sollen wir damit in der Zukunft umgehen?

Und da wird die private Altersvorsorge immer wichtiger und wichtiger.

Und wenn man sich dann die Optionen anschaut, die da so verfügbar sind, dann kommt man sehr schnell zu dem Schluss, dass der Kapitalmarkt eine fantastische Opportunity ist. Warum?

Weil man in produktive, wertstiftende Unternehmen investieren kann.

Und das mittlerweile nicht mehr nur in Einzeltitel, sondern eben auch sehr, sehr breit gestreut.

Und das ist was, wo alle hinmüssten und das muss sehr zugänglich werden Und sehr zugänglich heißt natürlich, dass es sich ab kleinen Beträgen lohnt, weil die Infrastruktur quasi das entsprechend abbilden kann.

Aber eben auch, dass das natürlich heute zeitgemäß ist, heißt voll digital und im richtigen Umfeld, damit das Leute abholt.

Und das ist das Thema, wo wir herkommen und wo einfach eine große Opportunity im Markt ist, da tiefer reinzugehen. Und glücklicherweise, die letzten zwei Jahre hat sich da viel getan.

Auf der Neobroker-Seite kennt, glaube ich, jeder heute Trade Republic und Scalable hier in Deutschland zum Beispiel.

Aber das ist natürlich nur die erste Welle. Und jetzt geht es quasi darum, dass wir mehr diverse Angebote in den Markt bringen, aber eben auch den bestehenden Playern helfen, da weiterhin innovativ zu sein und sich auf die nächste Welle da vorzubereiten und mitzuziehen.

Und wo du gerade sagst, vermehrt Angebote an den Markt bringen, da kommt dann ihr ins Spiel. Du hast gerade gesagt, als White-Label-Lösung.

Es gab jetzt vor wenigen Wochen diesen wirklich Paukenschlag, kann man glaube ich sagen, dass ihr von der BaFin die Erlaubnis bekommen habt, Wertpapierhandel anzubieten.

Jetzt frage ich mich, was ist das für ein Gefühl, wenn da so, ja, einfach diese Lizenz da ist. Ich kann mir das gar nicht so richtig vorstellen.

Und wie wichtig ist eigentlich dieser Meilenstein für dein Unternehmen?

Extrem wichtig. Supergroßer Meilenstein. Und du fragst mich nach dem Gefühl, Ich fühle große Dankbarkeit und Stolz auf das, was wir als Team hier auf die Beine gestellt haben, denn das war natürlich keine Einzelleistung, sondern das war ein großer Team-Effort, an dem viele, viele hier bei uns beteiligt waren und wo wir natürlich auch durch einen intensiven Prozess durchgelaufen sind.

Und ich erinnere mich noch gut, als quasi der Anruf reinkam von unserem Anwalt.

Und unser Anwalt ruft mich normalerweise nie an.

Das quasi war was Besonderes. Und ich saß aber in einem Meeting mit einem Kunden.

Und bei uns eines, unser Principal Size Customer First.

Und dementsprechend war ich so ein bisschen im Dilemma, der Anwalt ruft an, der nie anruft, der Kunde, den ich im Meeting habe.

Und ich wusste ja, dass quasi so jetzt könnte so der Zeitpunkt sein, da habe ich den Kunden gebeten, ob ich nicht vielleicht kurz ins Telefon gehen könnte, weil es wirklich wichtig wäre und dann bin ich drangegangen und dann hieß es, ja, ich habe das Ding in der Hand und das war natürlich ein Megamoment und quasi der Auftakt von einem extrem spannenden Jahr 2024.

Denn so groß und stolz wir quasi auf den Meilenstein sind, auf der anderen Seite hieß es dann aber auch für uns, okay, jetzt legen wir richtig los.

Hat sich in der Zwischenzeit, also jetzt seit unserer letzten Aufnahme vor anderthalb, zwei Jahren, etwas an eurer strategischen Ausrichtung geändert?

Also ihr könnt jetzt mit der Lizenz skalieren und richtig loslegen, aber habt ihr irgendwie auch in der Zwischenzeit an eurer strategischen Ausrichtung was gemacht?

Ja, gute Frage. Ich glaube, am Ende lernst du immer dazu.

Je länger du im Markt bist, desto besser verstehst du, wie du gewisse Themen artikulieren musst.

Ich glaube, wir sind heute viel, viel klarer darin, was wir an den Tisch bringen, was wir in unseren Partnern suchen und wie wir dann auch gemeinsam erfolgreich diese Partnerschaften gestalten können. Wenn ich von Partner rede, dann meine ich immer die Unternehmen, mit denen wir kooperieren, um gemeinsam ein Produkt zum Kunden anzubieten.

Warum sage ich das so gemeinschaftlich? Warum sage ich das so auf Augenhöhe?

Bei uns das ganz, ganz wichtig ist, denn am Ende, wir hängen natürlich so ein bisschen davon ab, wie wir quasi, beziehungsweise von mir ist es besser, wir arbeiten mit Unternehmen zusammen und müssen gemeinsam innovativ sein, weil es eben nicht nur das Thema ist, wie bildest du es am besten im Frontend an, sondern auch wie bickelst du es auf der Infrastrukturseite ab und diese quasi, diese Art der Partnerschaft, das ist was, wo wir jetzt sehr klar sind und wo wir jetzt auch einfach durch die Übung, die wir haben, mit den ersten Partnern einfach ein viel, viel besseres Verständnis haben und ganz klar sagen können, okay, wir sehen uns hier als Partner für Vermögensbehalter.

Quasi private Banken, Fintechs, mit denen wir entweder ihr bestehendes Produkt weiterentwickeln können, indem wir es auf unsere Infrastruktur umziehen oder ein neues Produkt in den Markt bringen können.

Und das hat sich für uns jetzt quasi so klar gefestigt, wo wir sicherlich quasi herkamen, und in der Vergangenheit, initial zumindest, natürlich auch einfach sehr viel näher an den Entwicklern direkt dran waren, also am Ende den Nutzern und Anwendern unserer Schnittstelle, sind wir heute viel holistischer in der Lage quasi das Unternehmen da zu begleiten und haben auch einfach gemerkt, dass das ein wichtiger Punkt ist, um alle Stakeholder abzuholen, weil es eben am Ende nicht nur ein technologisches Thema ist oder ein Produktthema, sondern eben auch eins auf einer regulatorischen, auf einer operativen Seite, wo wir genauso quasi heute in die Partnerschaft mit reingehen und wirklich immer versuchen sicherzustellen, dass wir da die Needs des Partners auch verstanden haben, weil klar, das Produkt ist immer das gleiche hinten raus, was wir anbieten, aber es ist keine One-Size-Fits-All-Solution, die es da so richtig gibt.

Du hast gerade Partner und Unternehmen angesprochen und wir können, glaube ich, da mal ein ganz konkretes Beispiel nehmen, und zwar BeatWest.

Das ist eine Finanzbildungsseite oder App und das war, wenn ich korrigiere mich gerne, Max, euer erster Kunde und vielleicht kannst du anhand dieses Beispiels einmal nochmal ganz konkret euer Leistungsportfolio, was macht ihr eigentlich nochmal darstellen?

Ja, gerne. Lass uns da auch gerne dann ins Geschäftsmodell reingehen.

Ich glaube, das ist wichtig zu verstehen.

Im Fall von BeatWest, du hast es angesprochen, die bieten eine App an, die Menschen dabei hilft, quasi sich mit dem Thema Finanzen initial mal auseinanderzusetzen und haben aber gemerkt, über diesen Bildungsaspekt, dass ein großer Teil der Nachfrage ihrer Kunden eben dann auch sehr schnell dahin geht, zu sagen, okay, ich habe mich jetzt hier informiert, ich habe mich jetzt hier aufgeschlaut, wie kann ich das denn jetzt machen?

Und das ein großer Bruch in ihrer User Experience war, die Menschen dann woanders hinzuschicken, wo sie teilweise auch überfordert waren von der Auswahl, wo sie sich nicht ganz zurechtgefunden haben.

Und so ist sie auf sie zugekommen und hat gesagt, okay, wir wollen hier im ersten Schritt ein schlankes, aber effektives Produkt launchen, mit dem wir unseren Kunden helfen können, langfristig zu investieren. Was heißt das im ersten Schritt?

Langfristig investieren heißt, diversifiziert in ein gut gestreutes Portfolio anlegen.

Das heißt im ersten Schritt ETFs. Was machen wir dann in so einer Partnerschaft?

In dem Fall ist es so, dass BeatWest für die Dienstleistung der Anlagevermittlung als unser vertraglich gebundener Vermittler agiert und wir im Hintergrund dann quasi dem Kunden das Depot servicieren, also die Verwahrung und Verwaltung für alle, die ein bisschen technischer unterwegs sind.

Quasi so wie das Finanzkommissionsgeschäft übernehmen.

Und das heißt, der BeatWest-Kunde oder die BeatWest-Kundin, sobald sie sich dafür entscheidet, den Investment-Track zu betreten, schließt nicht nur einen Vertrag mit BeatWest ab, sondern eben auch mit uns und hat dann die Möglichkeit, Geld auf sein Verrechnungskonto zu überweisen, was wir in Partnerschaft quasi machen und dieses Geld dann wiederum zu investieren und diese Prozesse im Hintergrund, die finden bei uns statt.

Für den Kunden, die Kunden ist das dann in der App sichtbar und in der BeatVest User Experience sichtbar, sodass es eben zu dem Content und zu der quasi Nutzerführung passt, die sie gemeinsam ausgearbeitet haben und BeatVest am Ende verdient dann Geld mit und am Kunden und wir haben einen Vertrag mit ihnen, der quasi regelt in Abhängigkeit der Nutzung unserer Plattform, wie sie uns dafür vergüten.

Also ihr steht sozusagen dann in der Mitte zwischen den Endkunden und BeatVest.

Ich würde sagen, wir stehen eher im Hintergrund. Ich glaube.

Der Wichtige ist eben, wir sind Hintergrund und vertragstechnisch ist das natürlich so, dass wir auch einfach regulatorische Pflichten haben, denen wir natürlich auch absolut nachkommen.

Und wenn du BeatVest-Kunde oder Kundin wirst, dann fällt dir zum Beispiel auf der Abrechnung, die du für deine Order hältst, auf, okay, da ist hier Lemon Markets Brokerage GmbH involviert und das sind wir.

Und das ist auch wichtig quasi, dass das vorkommt, aber für uns ist ganz klar quasi auch in der Kommunikation zum Kunden, den Service zum Kunden, das ist immer erst quasi bei unserem Partner, weil unsere Partner sind die Experten darin, was das Beste für ihren Kunden ist.

Wir sind die Experten für alle Wertpapierthemen, die dahinter kommen und die versuchen wir dann meistens bilateral zu klären, sodass der Kunde da gar nicht viel mitbekommt von all der Komplexität, die wir gemeinsam für ihn abstrahieren.

Verstanden. Du hast gerade gesagt, ihr überkümmert euch um das Thema Verwahrung beziehungsweise macht ihr ja nicht ganz alleine, ihr habt da Partner an eurer Seite.

Mit welcher Bank beziehungsweise Verwahrstelle kooperiert ihr da?

Ja, ich glaube, ganz wichtig, erstmal für sich als Firma zu reflektieren, was ist Kern von meiner Dienstleistung?

Was sind Services, die andere vielleicht besser können aufgrund ihrer Skala, also aufgrund ihrer Größe, aufgrund ihrer Expertise, aufgrund des Fokuses?

Und so haben wir uns da sehr strategisch bewegt und genau überlegt, okay, was müssen die Partner mitbringen, die wir jetzt hier für unsere nächsten Schritte brauchen?

Und da haben wir verschiedene Areas identifiziert, wo wir in Richtung Partnerschaft oder Kooperation gegangen sind.

Du hast die Verwahrsteller angesprochen, da arbeiten wir mit der BNP Paribas Security Services hier in Deutschland zusammen, die uns einfach überzeugt hat, weil sie einfach sehr global agieren kann, was uns eine große Auswahl an Assets ermöglicht, die wir langfristig mit ihnen abbilden können, weil sie eine klare Fintech-Strategie haben, bei der wir uns haben abgeholt gefühlt und das eben nicht quasi das wirkliche Thema ist, was von oben mitgetrieben wird, was einfach gut ist für die und wichtig ist für so eine erfolgreiche Zusammenarbeit und dass wir uns da anbinden konnten.

Und so war das einer der Wege, die wir gegangen sind.

Wenn wir quasi bei dem Handelsteil sind, dann gehört da natürlich auch der Handelsplatz dazu. Das ist bei uns die Tradegate Exchange.

Warum? Ein super liquider Handelsplatz für Retailanleger, dementsprechend gute Spreads und quasi gute Öffnungszeiten, die dann auch langfristig ermöglichen, da die Bedürfnisse des Kundens abzufürstücken.

Und so, du siehst, immer sehr strategisch, immer sehr klare Gründe, die wir da in der Auswahl hatten, die uns ermöglichen, quasi ein sehr schlankes, aber trotzdem sehr starkes Setup dahin zu stellen, mit dem wir dann diese Vorteile auch ökonomisch in Richtung des Partners und Kunden weitergeben können, weil am Ende muss eben da auch ein Business Case hinterstehen und dann, um das Ganze abzurunden, die Deutsche Bank, die uns bei Zahlungsabwicklungsthemen unterstützt.

Jetzt, wo du gerade Deutsche Bank erwähnt hast, BNB, Paribas, das sind ja wirklich, nicht despektierlich gemeint, aber Tanker.

Und ihr seid als Schnellboot quasi als Lemon Markets daneben unterwegs.

Wie ist das eigentlich in der Zusammenarbeit? Also wenn da vielleicht auch verschiedene Kulturen aufeinander kommen und verschiedene Ansätze?

Die Geschwindigkeit. Ja, das war für uns am Anfang eine Herausforderung.

Ich glaube, das kann man ganz klar so sagen.

Wo wir uns hingesetzt haben und überlegt haben, okay, genau mit den gleichen Gedanken, quasi die, die du auch hattest, die Mühlen malen vielleicht ein bisschen anders.

Wie können wir das trotzdem zusammenbringen? Weil nur damit es funktioniert, müssen wir gemeinsam an einem Strang ziehen.

Und das war was, wo wir auf der einen Seite natürlich extrem Glück hatten, dass die Menschen, mit denen wir da direkt zusammenarbeiten, und ich glaube, das muss man auch mal ganz klar betonen, ja, das ist eine Riesenintuition, aber am Ende sind es Menschen, die es ausmachen.

Und wir haben das Glück, dass wir mit vielen, vielen Menschen zusammenarbeiten, die extrem engagiert sind und die die Leidenschaft für das Thema gemeinsam mit uns teilen.

Und die die extra Meile gehen. Und das muss man auch mal so herausnehmen, positiv, wofür wir super dankbar sind.

Auf der anderen Seite, wie überlegt man oder wie geht man da systemisch ran?

Eine Sache, die wir gemacht haben und die uns extrem wichtig war, ist, die alle persönlich zu treffen. Sich hinzusetzen, gemeinsam Workshops zu machen, am Anfang der Zusammenarbeit.

Warum am Anfang? Weil das die Brücke baut, die alles andere so viel schneller macht.

Und ja, da kannst du jetzt sagen, Die sind alle gut beschäftigt, zwei Workshop-Tage zu nehmen, wo irgendwie das Level-Markets-Team vorbeikommt.

Das ist ja ein bisschen viel.

Ich glaube, dass uns das hinten raus extrem viel Zeit gespart hat und extrem viel Effizienz gebracht hat und ein super Trade-Off war.

Und so hatten wir bei einem von unseren großen Partnern am Anfang ein bisschen Überzeugungsarbeit zu leisten, bis wir diesen Workshop quasi anberaumen konnten.

Und dann haben wir es gemacht und sind vorbeigefahren und hatten eine super Session.

Alle waren total engagiert. Wir haben extrem viel geschafft.

Wir konnten uns da auf eine Wellenlänge bringen, haben die Informationen bekommen, die wir brauchten, um auf so einer Seite aus weiterzubauen.

Und das war dann ganz ehrlich ein guter Katalysator, der die Zusammenarbeit richtig aufgesetzt hat.

Und so werden wir es in Zukunft auch wieder machen, weil wir einfach gelernt haben, dass es wichtig ist, die ganze Organisation abzuholen.

Und ich glaube, da hat es auch nicht geschadet, dass wir dann jedem von Ihnen ein paar unserer Socken dagelassen haben.

Ja, das kann ich aus meiner Erfahrung auch nur unterstreichen, was du sagst.

Also so ein persönliches Kennenlernen, gemeinsam sich mal einschließen im Raum und dann an den Themen arbeiten, sich da besser kennenlernen, das beschleunigt die Sache einfach enorm.

Sehr schön, cool. Du hast im letzten Podcast gesagt, dass eine Expansion nach Europa angestrebt wird. Gibt es da konkretere Schritte?

Vielleicht einmal, um die langfristige Ambition klar zu machen.

Wir starten hier und wenn wir starten, dann ist es immer wichtig, da Schritt für Schritt vorzugehen.

Und wir legen hier in Deutschland los und wir haben unseren Podcast auf Deutsch und wir haben quasi wie das deutsche Problem gesprochen, dass wir 15 Prozent der Menschen haben, die investieren und 85 Prozent der Menschen haben, die es nicht machen. Aber es ist eben nicht nur ein deutsches Problem.

Es ist ein europäisches Problem, was auch auf europäischer Ebene gelöst werden muss.

Und das ist der Anspruch, den wir von Tag 1 hatten, zu sagen, okay, die Art von Firma, die wir hier bauen, hat mal mindestens dieses Ambitionslevel.

Und da haben wir von Tag 1 die Weichen für gestellt. intern findet hier alles auf Englisch statt, wenn du bei uns dich ins All Hands einwählst, wenn du hier Dokumentationen liest, das war einfach ganz klar von Tag 1, wir wollen ein internationales Umfeld schaffen, wir wollen ein internationales Talent von uns überzeugen, weil wir eben auch diesen Anspruch an uns haben und dementsprechend sind da die ersten Weichen ganz klar schon gestellt.

Jetzt ist es auf der anderen Seite so, dass natürlich eine Dienstleistung wie unsere und auch die Lizenzen, wie wir sie haben, gepassportet werden können.

Aber dann ist auch einfach nochmal eine gewisse Anpassungsarbeit, die damit einhergeht in jedem Markt. Und das muss man sich gut überlegen.

Und da ist es natürlich für uns jetzt wichtig, wenn wir uns die verschiedenen Märkte in Europa anschauen, zu gucken, okay, wie viele Nachfrage gibt es da, wie viele Partner kommen jetzt schon auf uns zu, wie kompliziert ist der Markteintritt und wie groß ist dann auch der Markteintritt, damit sich dieses Investment lohnt.

Und da sind wir gerade, glaube ich, jetzt auch mit dem Momentum der Lizenz in einigen konkreteren Gesprächen und da müssen wir dann unsere Entscheidung treffen und sagen, okay, was ist denn jetzt die Richtung, in die wir uns fokussieren und wo wir dann sagen, okay, hier wird es lang gehen, weil da ganz wichtig, wir dürfen uns nicht übernehmen, wir müssen Schritt für Schritt vorgehen, aber das wird dann ein Thema der nächsten Jahre sein.

Für 2024 haben wir so schon viel vor, da müssen wir mal schauen, wie sich die Situation jetzt entwickelt, die nächsten Monate.

Spannend. Max, ich möchte ein bisschen wegkommen von den technischen Implikationen, die euer Geschäftsmodell mit sich bringt.

Max, du hast damals im letzten Podcast deinen Führungsstil so beschrieben, die unerfahrenste Person im Raum zu sein, aber alle nötigen Ressourcen von den teils deutlich erfahreneren Kollegen bereitzustellen, damit diese sich bestmöglich entfalten können. Ich hoffe, ich gebe das so richtig wieder.

Jetzt ist meine Frage, hat sich jetzt in den letzten Monaten und Jahren, wo ihr ja auch stark gewachsen seid, hat sich da dein Führungsverständnis geändert?

Ich glaube, es hat sich weiterentwickelt. Ich bin wahrscheinlich nicht mehr die ganz unerfahrenste Person im Raum heute, einfach weil wir die letzten Jahre viel gelernt und viel gesehen haben.

Aber weiterhin ist es extrem wichtig für uns, als Firma in der Lage zu sein, ein Team aufzubauen, was alle Stärken mitbringt, die wir als Firma haben müssen, um in unserem Markt, in unserem Geschäftsmodell erfolgreich zu werden.

Und wir haben viel über die technischen Themen gesprochen. Wir haben viel über die quasi Wertpapier-Themen gesprochen.

Da gehört natürlich auch alles aus dem regulatorischen Bereich dazu.

Und da geht es vor allem darum, wie können wir unsere Downside projekten und wie müssen wir quasi uns auf zukünftige Anforderungen vorbereiten.

Da hilft es natürlich ganz klar, wenn du es schon mal gesehen hast.

Mittlerweile unser Durchschnittsalter bei Landmarkets ist 37.

Da merkt man schon, das ist hier eine quasi gestandene Firma.

Das ist anders, wenn ich mit Freunden spreche, die Gründer sind hier in Berlin, dann ist das meistens ein bisschen andere Dynamik.

Und das ist ein ganz besonderer Blickwinkel auf das Thema Diversität, was vielleicht in vielen Unternehmen, insbesondere etablierteren, deutlich normaler ist, was natürlich für so ein Startup vielleicht nicht die Norm ist.

Und das war was, wie ich scheinbar schon damals quasi von mir gegeben habe, was wir sehr besonnen und bewusst angestrebt haben. haben.

Einfach A, weil wir davon überzeugt sind, dass wir damit das bessere Unternehmen bauen.

Und B, das kann ich jetzt in hindsight sagen, dass uns diese Erfahrung auch einfach sehr viel schneller macht, weil die Kollegen einfach sehr viel schneller in der Lage sind und sehr viel mehr schaffen können, dadurch, dass sie super effizient vorgehen.

Wie hat sich das auf mein Führungsverständnis wieder gespiegelt?

Dahingehend würde ich sagen, hey, es geht immer noch darum, Menschen hier reinzuholen, ihnen den Raum zu geben, sich zu entfalten und ihnen dafür quasi das Umfeld zu bieten.

Weil das weiterhin der Aspekt Wo ich als CEO ganz klar in der Verantwortung stehe und ich glaube, zu einer Zwischenzeit hat sich da mein Blickwinkel auf den Titel CEO auch weiterentwickelt.

Ich interpretiere es weniger im Sinne von, ich bin hier der Chief Executive Officer und ich sage, wo es lang geht, sondern vielmehr, ich bin der Chief Enablement Officer und wir einigen uns darauf, was die Vision ist und wir legen fest, was quasi der Outcome ist, den wir erreichen wollen.

Du sagst mir, wie wir da hinkommen und wie ich dabei helfen kann.

Denn das ist die Form von Leadership, die ich quasi bieten kann, und meine Stärken liegen ganz klar darin, die Leidenschaft quasi für unser Problem, diese Tragweite und horizontalen Zusammenhänge zu verstehen, vertikal tief reinzugehen, da gibt es einfach Experten bei uns, die viel, viel besser sind als ich und da muss ich dann auch aus dem Weg bleiben, damit ich denen quasi nicht da im Mikro-Management-Style reinrede.

Und das ist, wie ich das heute interpretiere, aber ich bin natürlich mitten auf meiner Lernreise und ich freue mich da sehr und Und das ist auch eine meiner großen Erkenntnisse, dass am Ende ich eines der größten Bottlenecks hier bin für unseren Erfolg.

Und das heißt, ich muss, während die Firma wächst, muss ich mal mindestens genauso schnell mitwachsen. Jetzt ist es so, die Firma wächst irgendwie eher exponentiell.

Wahrscheinlich ist man als Mensch eher in der Lage, linear zu wachsen.

Und dann war die Überlegung, die ich habe, zu sagen, okay, wie kann ich denn wenigstens gucken, dass mein lineares Wachstum die größtmögliche Steigung hat.

Und da gehört auch dazu, sich Hilfe zu holen. Hilfe zu holen im Sinne von.

Da mit Betrugspersonen drüber zu sprechen.

Ich habe mich auch entschieden, mit einem Coach zusammenzuarbeiten, einfach weil ich für mich gemerkt habe, okay, diese Zeit, in mich zu investieren, hilft mir einfach damit ein bisschen Abstand auf die Themen raufzuschauen, die mich hier beschäftigen und die mich hoffentlich dann zu der bestmöglichen Version von mir machen, die den größtmöglichen Impact auf das Unternehmen haben kann.

Und das ist jetzt, glaube ich, mit ein bisschen Abstand auf die initialen Aussagen, wie ich das heute beschreiben würde.

Da hat sich ja viel getan und ich glaube, Coaching, total geteilt, kann total Sinn machen, um sich da weiterzuentwickeln und Impulse auch von anderen Personen noch zu bekommen.

Ich musste gerade auch schmunzeln, weil du 37 Jahre Durchschnittsalter gesagt hast, genauso ist es bei CDB auch.

Diese Mischung aus jüngeren und erfahreneren Kollegen, die macht total Sinn.

Wenn da irgendwie nur Anfang 20-Jähriger rumhüpfen, dann ist es, glaube ich, nicht der gleiche Outcome, wie wenn du auch wirklich Leute dabei hast, die Themen auch schon, die schon viel gesehen haben.

Ja, die Mischung macht es, weil auch einfach nochmal ein neuer Blickwinkel reinkommt.

Auf der anderen Seite muss man aber auch das Rad nicht immer neuer finden.

Und das ist am Ende, glaube ich, die Challenge für uns. Und hier zitiere ich Markus Günther, unseren Geschäftsleiter im Markt, der ein enger Sparing-Partner für mich ist.

Und sein Spruch ist immer, Max, wir müssen den Sweet-Spot zwischen Innovation und Compliance finden.

Und da hat er absolut recht mit. Und das heißt aber nicht, dass immer nur die quasi jungen und Anführungszeichen Kollegen die innovativen Ideen haben.

Manchmal kann das auch von der erfahrenen Seite kommen. Aber dann ist unser Job als Unternehmen, quasi diese beiden Aspekte zusammenzubringen und quasi da die goldene Mitte zu finden, die dann im Hintergrund auch quasi alle anderen glücklich macht.

Den Kunden vorne raus, den Partner, aber genauso natürlich auch unseren Auditor oder den Regulator.

Absolut. Abschließend, Max, noch der Blick nach vorne. Was steht so in den nächsten Monaten an? Woran arbeitet ihr? Was treibt ihr gerade voran?

Ja, ich glaube, ganz klar für uns. Wir sind jetzt in den Markt gekommen und das ist ein großer Meilenstein gewesen.

Das ist erst der Anfang. Was sind die nächsten Schritte? Die nächsten Schritte sind weitere Partnerschaften.

Da haben wir einiges in der Pipeline, wo ich mich freue, das über das Jahr an den Start zu bringen.

Und dafür müssen wir natürlich auch die Plattform weiterentwickeln.

Wir haben da viel vor, sei es in Richtung Fonds und Aktien, sei es in Richtung quasi mehr Operating Models, die wir unterstützen, damit die Partner noch besser integrieren können.

Weil ganz klar der Blickwinkel oder der Fokus, den wir haben, ist, so schnell wie möglich aus Level Markets eine komplette Wertpapierplattform zu machen, die über verschiedene Depottypen bis hin zu Assetklassen und Ordertypen alles das mitbringt, was man heute braucht, ein modernes, erfolgreiches Wertpapierangebot an den Markt zu bringen.

Und das ist, wo wir jetzt total fokussiert drauf sind für dieses Jahr.

Wenn ich so ein bisschen in die längere Frist gucke, am Ende, wir wollen den größtmöglichen Impact haben, wir wollen so vielen Menschen wie möglich das Thema Investieren zugänglich machen.

Da ist es natürlich super, wenn man mit Leuten kooperiert, die dieses Mindset teilen und ähnlich was quasi Neues bauen, aber da gehört es auch ganz klar dazu, dass du Leute davon überzeugst, die schon etabliert sind, die schon großen Kundenstamm mitbringen und das wäre ganz klar ein Ritterschlag für mich und für uns, wenn wir in den nächsten nächsten Monaten und Jahren hier einen Partner announcen können, der gemeinsam mit uns oder der einfach schon etabliert ist, der einen super Ruf hat, der eine große Brand mitbringt und aber auch einfach ein großes Volumen an Kunden, sodass wir wirklich sagen können, okay, hier ist nicht nur, qualifizierbar, sondern auch quantifizierbar, wie wir das Ganze hier für den Kunden besser machen können.

Perfekt, es bleibt spannend. Ich werde das auf jeden Fall beobachten und man wird bestimmt in der nahen Zukunft und weiteren Zukunft auch noch viel von euch hören.

Super spannend. Vielen Dank dir, dir, Max, für das Gespräch. Ich habe viel gelernt.

Ich hoffe, unsere Hörerinnen und Hörer ebenfalls. Und ja, toll, was ihr da in der Vergangenheit habt. Ihr habt viel richtig gemacht, so wie es scheint.

Und ihr seid da, glaube ich, auf einem extrem guten Weg. Spannend.

Cool, dass ich hier sein durfte. Ich habe mich sehr, sehr gefreut.

Max, vielen Dank für die guten Fragen und das breite Themenfeld, was wir gemeinsam überlegt haben.

Und auch für euren Support über die letzten Jahre. Liebe Hörerinnen und Hörer, ihr kennt das Spiel, wenn ihr weitere Informationen braucht.

Die Kontaktdaten von Max und mir sind in der Episodenbeschreibung.

Ihr habt natürlich die Möglichkeit, den Podcast zu abonnieren, eine Bewertung dazulassen und dann bleibt nur noch zu sagen, vielen Dank euch und bis zum nächsten Mal bei Sound of Finance.

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