Erfolgsfaktoren für Führungskräfte in großen Veränderungsprozessen: das Beispiel Signal Iduna

Shownotes

In dieser Episode unseres Podcast sprechen Jessica Stork, Abteilungsleiterin HR Service und stv. Bereichsleitung Personalwesen bei der SIGNAL IDUNA Gruppe mit Christian von Schirach, Senior Manager im zeb, über die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren großer Veränderungsprozesse in Unternehmen. Sie beleuchten, wie agile Arbeitsmethoden und die Trennung von fachlicher und disziplinarischer Führung flexible, selbstorganisierte Teams fördern. Im Fokus stehen der Umgang mit Widerständen, die Bedeutung von Empathie, Transparenz und Kommunikation sowie die Rolle von Schulungen für Führungskräfte. Zudem diskutieren sie, wie die Signal Iduna operative Mehrlasten durch Prozessoptimierung und Automatisierung ausgleicht und eine offene Fehlerkultur etabliert. Diese Folge bietet wertvolle Einblicke und praxisnahe Tipps für Führungskräfte, die Transformationen erfolgreich gestalten möchten.

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Music:

Christian: Zum ZDB-Podcast Founder Finance. In der heutigen Episode beschäftigen wir uns

Christian: mit einem Thema, das für viele Führungskräfte von großer Bedeutung ist.

Christian: Die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei wirklich großen Veränderungsprozessen.

Christian: Veränderungen sind in der heutigen Geschäftswelt unvermeidlich und oft notwendig,

Christian: um weltbesarbsfähig zu bleiben und sich an neue Marktbedingungen anzupassen.

Christian: Führungskräfte stehen dabei vor einer Vielzahl von Herausforderungen,

Christian: wenn es darum geht, Veränderungen erfolgreich zu managen.

Christian: Dazu gehören unter anderem die fehlenden Erfahrungen mit großen Veränderungsprozessen,

Christian: die steigende Arbeitslast und die Unsicherheit bezüglich der zukünftigen eigenen

Christian: Rollen und Verantwortlichkeiten.

Christian: Hinzu kommen außerdem eventuelle Widerstände aus dem Team sowie ein erhöhter

Christian: Informationsschluss und natürlich auch Kommunikationsbedarf.

Christian: Wie können Führungskräfte solche Herausforderungen bewältigen?

Christian: Was sind die zentralen Erfolgsfaktoren und wie kann man Führungskräfte in Veränderungsprozessen

Christian: am besten unterstützen?

Christian: Welche Rolle spielen Empathie, Kommunikation und die eigene Bereitschaft, sich zu verändern?

Christian: Mein Name ist Christian von Schirach und ich unterstütze Kunden des ZDB in größeren

Christian: Transformationsprozessen.

Christian: Und über das Thema Führung in Veränderungsprozessen spreche ich heute mit Jessica

Christian: Stork von der Signal Iduna.

Christian: Hallo Jessica, magst du dich einmal zuerst vorstellen?

Jessica: Hallo Christian, ja sehr gerne. Mein Name ist Jessica Stork.

Jessica: Ich bin seit acht Jahren bei der Signal Iduna als Führungskraft im HR-Bereich im Einsatz.

Jessica: Ich habe davor auch schon in anderen Unternehmen als Führungskraft-Personalbereich gearbeitet.

Jessica: Und ja, wir haben eine große Transformation hinter uns und auch ehrlicherweise noch vor uns.

Jessica: Und insofern freue ich mich, dass ich heute mit dir zusammen über das Thema

Jessica: Veränderung vor allem für die Führungskräfte sprechen darf.

Christian: Perfekt, herzlichen Dank. Ja, die Transformation bei der Signal Iduna hat,

Christian: glaube ich, insbesondere in der Versicherungsbranche viel Beachtung gefunden.

Christian: Es ist vieles auch geschrieben worden.

Christian: Umso spannender ist es aber vielleicht, wenn wir hier jetzt direkte Insights

Christian: von dir bekommen können aus diesem wirklich großen Projekt. Vielleicht kannst

Christian: du uns einmal einen Überblick geben über das, was ihr im Projekt gemacht habt.

Christian: Aber du sagst ja auch, ihr habt auch noch einiges vor euch. Also vielleicht

Christian: auch über das, was ihr noch vorhabt.

Jessica: Gerne. Also wir haben bei der Signal Iduna einen wesentlichen Teil der Aufbau-

Jessica: und Ablauforganisation nach den Prinzipien des Agilen Manifests transformiert.

Jessica: Das ist so ein bisschen die Spotify-Logik, von der man immer spricht.

Jessica: Und das bedeutet konkret, dass wir weg von starren Hierarchien und Prozessen

Jessica: hin zu flexibleren und vor allem selbst organisierenden Teams gegangen sind,

Jessica: die eben eigenverantwortlich und ergebnisorientiert arbeiten.

Jessica: Wir haben an einigen Stellen eine Matrix-Organisation eingeführt,

Jessica: was dazu in der Konsequenz geführt hat, dass fachliche und disziplinarische

Jessica: Führungen getrennt wurden und wir agile Methoden wie Scrum und Kanban eingeführt haben,

Jessica: um Projekte schneller und effizienter

Jessica: umzusetzen und vor allem unseren Kunden in den Fokus zu setzen.

Jessica: Denn das, was wir als Versicherung,

Jessica: Ich glaube, ein bisschen verlernt haben zu schauen, was wünscht sich eigentlich der Kunde.

Jessica: Und da sind wir mit der Transformation in 2020 quasi auf eine Reise gegangen

Jessica: und haben eben unseren Konzern Stück für Stück in diese Form transformiert.

Jessica: Wir sind jetzt im Moment an einer Stelle, wo es um die Zentraleinheiten geht,

Jessica: also klassisch Revisionen, Rechtsabteilungen, auch uns als HR,

Jessica: die eben noch nicht transformiert sind.

Jessica: Und da beschäftigen wir uns eben gerade damit, wie wir auch diese Einheiten

Jessica: in die neue agile Organisation umstellen.

Christian: Sehr spannend. Dann habt ihr im Grunde genommen jetzt schon fünf Jahre Erfahrung

Christian: gesammelt in der Transformation.

Christian: Richtig. Ihr konntet sicherlich sehr viel lernen für das, was ihr noch vorhabt.

Christian: Wenn du jetzt so zurückguckst, wir haben ja den Fokus auf die Führungskräfte gesetzt.

Christian: Was waren denn so aus deiner Sicht die zentralen Herausforderungen in den letzten

Christian: fünf Jahren für die Führungskräfte?

Jessica: Ich würde sagen, an erster Stelle war wirklich das Thema veränderte Führungsrolle.

Jessica: Also zum einen weg vom klassischen Anweisen und Kontrollieren,

Jessica: so wie wir das vielleicht in den letzten Jahrzehnten gehabt haben,

Jessica: sondern eben hin zum Coach und vor allem auch zum Enabler.

Jessica: Also Führungskräfte mussten lernen, loszulassen, ihre Teams laufen zu lassen,

Jessica: Vertrauen zu schenken und eben die Selbstorganisation dieser Teams zu fördern und auch zu fordern.

Jessica: Und das haben wir wirklich so in den letzten Jahren gemerkt,

Jessica: dass das eine große Herausforderung war.

Jessica: Da gab es natürlich Führungskräfte, die das sofort umgesetzt haben,

Jessica: die auch gesagt haben, das mache ich schon mein Leben lang so.

Jessica: Und dann haben wir auch Führungskräfte, die seit 30 Jahren Führungskraft sind

Jessica: und eben anders geführt haben.

Jessica: Und das hat eben eine Kompetenz erfordert, ein Umdenken in der Führungsphilosophie.

Jessica: Das war spannend, das sage ich mal so, auch in Begleitung aus dem Personal heraus.

Jessica: Und was eben auch eine zusätzliche Herausforderung war im Kontext der Führungsrolle,

Jessica: war das Thema Teilung oder Trennung der fachlichen und disziplinarischen Führung.

Jessica: Das ist einigen total leicht von der Hand gegangen.

Jessica: Die haben sich total gefreut, dass sie einen Teil davon eben nicht mehr in der Führung wiederfinden.

Jessica: Und dann gab es auch Führungskräfte, die sich damit sehr schwer getan haben,

Jessica: die wirklich beides für sich auch als Grundvoraussetzung sehen,

Jessica: um eben gut führen zu können.

Jessica: Und das würde ich sagen, ist ein wesentlicher Bestandteil gewesen bei dem Thema

Jessica: Führung. Dann sind viele Begleiterscheinungen, die aus dieser agilen Welt eben dazukommen.

Jessica: Also das Thema Kommunikation, viel Transparenz eben in die Mannschaften zu bringen.

Jessica: Also da haben Führungskräfte eine wahnsinnig hohe Schlüsselrolle,

Jessica: was viele unterschätzt haben, wie wichtig das ist. Und da mussten wir eben auch

Jessica: immer wieder rangehen an diese Themen und auch den Mehrwert aufzeigen,

Jessica: warum das eine wichtige Rolle spielt.

Jessica: Was wir auch gemerkt haben ist, und ich glaube, das ist kein Geheimnis,

Jessica: wenn ich sage, dass Veränderung immer eine Thematik ist, die auch mit Widerständen zu tun hat.

Jessica: Gar nicht so sehr immer nur bei Mitarbeitenden, sondern eben auch bei Führungskräften.

Jessica: Und da alle Mitarbeitenden da mitzunehmen und wirklich versuchen, gut zuzuhören.

Jessica: Du hast eingangs das Thema Empathie angesprochen und das ist wirklich auch ein

Jessica: wichtiger Punkt bei diesem Thema.

Jessica: Viele befürchten den Verlust gewohnter Strukturen und Veränderungen der eigentlichen

Jessica: Arbeit oder dass sie ihre bestehende Führungskraft verlieren und eine neue Führungskraft

Jessica: bekommen. Das macht ganz viel mit den Menschen.

Jessica: Und Führungskräfte müssen wirklich da genau hinhören, denn ganz oft kommen ja

Jessica: Widerstände aufgrund von Sorgen und Ängsten, die im ersten Moment gar nicht so erkennbar sind.

Jessica: Da braucht man viel Empathie, um damit umzugehen.

Christian: Ich würde dieses Thema Widerstände gerne mal aufgreifen, weil du hattest ja

Christian: gesagt, Widerstände bei den Mitarbeitenden, aber gleichzeitig auch bei den Führungskräften.

Jessica: Richtig.

Christian: Wenn ich das bildlich sehe in unseren Projekten,

Christian: nehme ich oftmals Führungskräfte entweder als Klassensprecher oder als Klassenlehrer wahr.

Christian: Also der Klassensprecher im Grunde genommen als der Interessenvertreter der

Christian: Klasse, also sprich seines Teams oder seiner Abteilung, und der Klassenslehrer

Christian: als der Vertreter der Schulinteressen.

Christian: Und nach meiner Wahrnehmung ist es immer so, ich kann Klassensprecher und Klassenlehrer

Christian: haben als Führungskräfte, wenn ich keine Transformation habe,

Christian: dann funktioniert das einigermaßen.

Christian: Aber in dem Moment, wo ich in die Transformation gehe, muss ich die Führungskräfte

Christian: natürlich hinter die Interessen des Unternehmens bringen und quasi aus den Klassensprechern, die ich habe,

Christian: Klassenlehrer machen, die einen Perspektivwechsel haben in der Vertretung der Interessen.

Christian: Habt ihr das auch so wahrgenommen und was habt ihr getan in der Organisation,

Christian: denn das ist ja ein Prozess, der zieht sich ja über Monate, wenn nicht sogar Jahre.

Christian: Was habt ihr getan, um diesen Perspektivwechsel in der Organisation möglich zu machen?

Jessica: Also klar gehören Schulung und Qualifizierung dazu, sich tendenziell damit zu

Jessica: beschäftigen, was sind eigentlich agile Methoden, da geht es ja schon los.

Jessica: Was ist das agile Mindset?

Jessica: Das heißt, darüber haben wir methodisch ganz viel gemacht.

Jessica: Wir haben viel mit den Führungskräften gesprochen und uns eben auch in verschiedenen

Jessica: Formaten, komme ich gleich noch zu, damit beschäftigt, wo ist eigentlich der

Jessica: Unterschied zwischen fachlicher Führung und disziplinarischer Führung?

Jessica: Also wie komme ich dahin, die Teams zu befähigen, dass sie sich eben eigenständig

Jessica: organisieren und Entscheidungen treffen?

Jessica: Das haben wir am Anfang, als wir gestartet sind, tatsächlich mit den Führungskräften

Jessica: gemacht, die da Bock drauf hatten.

Jessica: Und die haben so eine Welle losgetreten. Wir haben danach neben den klassischen

Jessica: Qualifizierungs- und Schulungsmaßnahmen auch viele Netzwerke gehabt.

Jessica: Und in diesen Netzwerken sind auch Führungskräfte reingegangen,

Jessica: die auch skeptisch dem gegenüberstehen.

Jessica: Und das hat schon geholfen aus der Praxis, das hattest du ja eben auch schon

Jessica: angesprochen, dass es so ein Prozess über Jahre ist, dass aus der Praxis heraus

Jessica: Führungskräfte berichtet haben, wie ist es denn eigentlich, was habe ich denn auch für Erfolge?

Jessica: Wir sprechen ja viel zu wenig über die Erfolge, die uns dadurch ja auch gelingen,

Jessica: dass wir diese Dinge verändern.

Jessica: Und das hat schon gezeigt, dass es auch richtig ist, sich mit den Dingen zu

Jessica: beschäftigen und auch mal ein Stückchen mutig zu sein, in diese Richtung zu

Jessica: gehen. Das haben wir gemacht.

Jessica: Wir haben viele Formate gehabt, wo wir eben auch wirklich immer wiederkehrend

Jessica: informiert haben. Die Vision, die wir auch als Unternehmen haben,

Jessica: klar gemacht haben, um auch den Mehrwert aufzuzeigen, warum wir diese Dinge tun.

Jessica: Und wir haben viele Gespräche auch geführt. Also manchmal sind es auch dann

Jessica: die Einzelgespräche, die hilfreich sind.

Jessica: Und ich finde es auch wichtig zu sagen, dass auch nicht jeder dafür gemacht ist.

Jessica: Und gut ist immer, wenn beide Seiten das erkennen und man sich im Zweifel dann

Jessica: vielleicht auch für einen anderen Weg entscheidet.

Jessica: Und diese Entscheidungen sind auch bei uns passiert.

Jessica: Ich glaube, das wäre illusorisch zu sagen, dass man alle dazu gewinnt,

Jessica: diesen neuen Weg zu gehen.

Jessica: Und es gibt Führungskräfte, die sich entschieden haben, eben nicht mehr in diesen

Jessica: neuen Rollen als Führungskraft agieren zu wollen.

Jessica: Und da findet man trotzdem immer gute Lösungen und auch ein gegenseitiges Verständnis dafür.

Christian: Das muss man, glaube ich, immer wissen. Große Transformationen machen auch deutlich,

Christian: dass Arbeitsgemeinschaft Wahlgemeinschaft ist. Es muss auch hinterher noch passen.

Christian: Und wenn es mal nicht passt, dann trennen sich vielleicht auch mal wie. Genau.

Christian: Ich finde, ich habe noch einen zweiten Punkt, den du angesprochen hattest,

Christian: der aus meiner Sicht immer leicht auf Papier geschrieben ist und dokumentiert

Christian: ist, der aber in der Umsetzung wirklich herausfordernd ist.

Christian: Du hast angesprochen das Thema Trennung von fachlicher und disziplinarischer

Christian: Führung. Und da gibt es ja naturgemäß eine Reihe von Themen,

Christian: die sich so in einer Grauzone bewegen.

Christian: Das ist ja auch im Grunde genommen nach meiner Erfahrung so ein Konzept,

Christian: was man zu 80 Prozent vorab beschreiben kann, was aber dann zu 20 Prozent erst

Christian: im wahren Leben sich feinschleift, wenn man so will.

Christian: War das bei euch auch so, dass ihr zunächst mal praktisch den größten Teil beschrieben

Christian: habt, aber noch Freiräume zur Gestaltung gelassen habt?

Christian: Und wie lange hat es gedauert, bis so dieses neue Setting trennungfachlich-disziplinarisch

Christian: sich eingespielt hatte?

Jessica: Ja, wir haben in der Theorie erstmal uns viele Gedanken dazu gemacht und die

Jessica: Rollen so auch definiert und am Ende des Tages ja auch,

Jessica: das muss man ja auch fairerweise sagen, auch so mit den Mitbestimmungsgremien so verhandelt.

Jessica: Das ist ein Konzept, was man sich überlegt und dann geht es in die Praxis,

Jessica: so wie du es gerade gesagt hast.

Jessica: Und da haben wir festgestellt, dass es gut getan hat,

Jessica: dass die Menschen sich wirklich intensiv mit diesen Rollen beschäftigt haben,

Jessica: dass sie wirklich auch in vielen Runden dieses Rollenverständnis geklärt haben

Jessica: und für sich geschaut haben, wie wollen wir denn jetzt wirklich auch damit an den Start gehen.

Jessica: Dazu gehört es auch, dass man sich eben auch viel austauscht.

Jessica: Und es ist auch wichtig, dass sich die Menschen, also die Führungskräfte, die.

Jessica: In einer Einheit sind und der eine hat die fachliche Führung,

Jessica: der andere disziplinarische Führung, dass zwischen diesen beiden Menschen ein

Jessica: Austausch stattfindet.

Jessica: Das ist notwendig, damit man eben auch erfolgreich ist.

Jessica: Und das ist richtig, dass da gewisse Dinge sich auch nochmal nachjustiert haben.

Jessica: Also die Theorie, die man sich irgendwann mal ausgedacht hat,

Jessica: ist vielleicht an der einen oder anderen Nuance nochmal nachgeschärft worden.

Jessica: Das ist das eine. Und dann ist es ja so, dass wir verschiedene Einheiten haben,

Jessica: wo wir diese Trennung haben. Dann haben wir den klassischen Betrieb oder die

Jessica: klassischen Sparten, wo wir das haben.

Jessica: Da wird es in Teilen auch nochmal etwas anders gelebt als in der Außendienst-Orga

Jessica: oder im Vertriebsservice, wo wir auch eben die Führungen getrennt haben.

Jessica: Und da haben wir eben auch eine große Freiheit zugelassen, diesen Teams und

Jessica: Führungskräften dieses Rollenverständnis oder die Rollendefinition ein bisschen

Jessica: so zu gestalten, dass sie damit eben auch gut zurechtkommen.

Christian: Wenn man so auf so eine Transformation, wie ihr die durchgeführt habt,

Christian: sieht, dann ist das ja weit entfernt von Hauruck.

Christian: Das ist ja wirklich über einen langen Zeitraum nicht nur eine Veränderung der

Christian: Aufgaben für Führungskräfte, sondern auch eine wirklich drastische Vermehrung von Aufgaben.

Christian: Also die Arbeitslast steigt ja doch erheblich und das eben über einen relevanten Zeitraum.

Christian: Also insofern besteht ja eigentlich immer die Notwendigkeit,

Christian: man will ja auch nicht die besten Führungskräfte, die man hat, verbrennen.

Christian: Es besteht also die Notwendigkeit, diese Mehrarbeit irgendwo aufzufangen.

Christian: Wie seid ihr mit dieser Mehrbelastung umgegangen in dieser Zeit?

Jessica: Da haben wir verschiedenartig gemacht. Zum einen völlig richtig,

Jessica: ohne die Extrameile geht es nicht.

Jessica: Und dann ist ja immer die Frage, also welche Extrameile?

Jessica: Wir brauchen natürlich die Menschen, die in dieser neuen Transformation Dinge

Jessica: vorantreiben und da eine Extrameile gehen. und wir brauchen auch die Menschen,

Jessica: die das operative Tagesgeschäft weiter betreiben, denn das liegt ja nicht brach.

Jessica: Also auch die, die dann den anderen Menschen, die den Rücken frei halten und

Jessica: das operative Tagesgeschäft weiter treiben und dort eben auch noch ein paar Vorgänge mehr machen.

Jessica: Das hat die Organisation belastet, ganz ehrlich.

Jessica: Und wir haben das natürlich auch in unseren Zahlen bemerkt.

Jessica: Corona hat auch noch sein Übriges getan. Also es kam ja auch diese schwierige

Jessica: Zeit für uns als Organisation dazu während dieser ganzen Transformation.

Jessica: Und es war eine heftige Belastung.

Jessica: So, und dann haben wir eben geschaut, ob wir das über Arbeitszeitausweitungen

Jessica: und auch über mögliche Samstagsarbeiten immer auf freiwilliger Basis natürlich hinbekommen haben,

Jessica: die zusätzliche Arbeitsbelastung irgendwie bewerkstelligen zu können. Genau.

Christian: Das ist das Problem für mich in solchen Settings immer wieder,

Christian: dass ich das kurzfristig praktisch auffangen kann durch Samstage und Extrameile

Christian: und so weiter, dass ich aber eben im Laufe von möglicherweise zwei Jahren,

Christian: drei Jahren eine wirkliche Überlastung herbeiführe.

Jessica: Ja, das ist richtig. Was ja das Ziel dieser Transformation zeitgleich auch war

Jessica: mit dem Start in 2020, der Gründung der Delivery Units.

Jessica: Auch eine Lieferfähigkeit hinzubekommen. Es haben ja zeitgleich trotzdem sehr

Jessica: viele Menschen daran gearbeitet,

Jessica: auch entsprechend die Prozesse und das operative Geschäft durch mehr Automatisierung

Jessica: und mehr Dunkelverarbeitung auch erleichtert zu bekommen.

Jessica: Also das hat ja genau zur gleichen Zeit auch stattgefunden. Ich will nicht sagen,

Jessica: dass sich das komplett ausgeglichen hat, aber es war eben schon so,

Jessica: dass wir an vielen Stellen auch

Jessica: im Betrieb, in der Krankenversicherung zum Beispiel, in der Regulierung,

Jessica: die Dunkelverarbeitung bis auf 50 Prozent an vielen Stellen hochbekommen haben.

Jessica: Das heißt also, wir haben da natürlich auch gewisse Arbeitslast runterfahren können.

Christian: Okay. Die klassische Führungskraft hat ja im Grunde genommen nicht das ganz

Christian: breite Erfahrungsspektrum in wirklich großen Veränderungsprozessen.

Christian: Nun habe ich ja die Möglichkeit zu sagen,

Christian: ich biete Qualifizierungen an in Projektmanagement, agieren, arbeiten etc.

Christian: Aber das ist ja so ein bisschen wie die Theorie in der Fahrschule.

Christian: In der Fahrschule habe ich ja auch die Praxis begleitet, das Fahren in irgendeiner Form.

Christian: Was habt ihr darüber hinaus gemacht, um diese fehlende Erfahrung bei den Führungskräften

Christian: im Rahmen der Transformation auszugleichen?

Jessica: Wir haben uns relativ früh dazu entschieden, eine hohe Anzahl an Agile-Coaches

Jessica: einzustellen und auch selber zu qualifizieren, die sich eben auch mit dieser

Jessica: Methodik sehr gut auskennen.

Jessica: Zusätzlich halt eben auch Scrum Master. Diese Menschen haben wir in den agilen

Jessica: Einheiten in Begleitung für die Teams, aber eben auch für die Führungskräfte eingesetzt.

Jessica: Und das war sehr erfolgreich und auch notwendig, muss man sagen, ja.

Christian: Also dann schon im 1 zu 1, ne?

Jessica: Absolut, ja.

Christian: Also ich finde, das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt, weil man eben am Ende

Christian: kommt man nicht daran vorbei, diese Themen wirklich zu adaptieren an die Praxis

Christian: jeder einzelnen Führungskraft.

Jessica: Richtig.

Christian: Ein Punkt, an dem wir in großen Transformationen auch immer wieder vorbeikommen.

Christian: Und der ist so ein bisschen, wenn man so will, brenzlig. Es führt ja doch zum Stühlrücken.

Christian: Und die Frage ist eigentlich, entsteht im Zuge dieses Prozesses ein Wettbewerb

Christian: unter Führungskräften um neue Funktionen, Positionen?

Christian: Und wenn ja, wie geht man mit diesem Wettbewerb um, den man ja dann nicht vermeiden

Christian: kann, wenn man in eine große Transformation ist? Wie seid ihr da vorgegangen?

Jessica: Das kam immer ein bisschen drauf an. Zum einen finde ich Wettbewerb persönlich

Jessica: eigentlich auch was Gutes.

Jessica: Absolut, ja. Insofern kann man sich ja grundsätzlich sowieso darüber streiten,

Jessica: ob das nicht probates Mittel ist, dass Führungskräfte sich auch immer wieder

Jessica: ein Stückchen auch auf ihre Rollen bewerben oder beweisen müssen.

Jessica: Denn ehrlicherweise, ob eine Führungskraft 30 Jahre dort zurecht sitzt,

Jessica: kann man manchmal auch infrage stellen.

Jessica: Also das nochmal so als persönliche Meinung meinerseits. Wenn klar war,

Jessica: dass die Aufgaben und die Menschen tendenziell in großen Teilen mit ihren Aufgaben wandern,

Jessica: dann gab es dort natürlich Gespräche, aber die Führungskräfte mussten dann sich

Jessica: nicht auf neue Führungsfunktionen bewerben.

Jessica: Wir haben aber eben auch Transformationen gehabt, da war das anders.

Jessica: Da mussten alle Führungskräfte sich auf die neuen Funktionen bewerben.

Jessica: Und dann hat es sehr standardisierte Verfahren gegeben, um eben auch eine Gleichberechtigung,

Jessica: eine Transparenz für alle gleichermaßen herzustellen.

Jessica: Und da gab es einen Wettbewerb. Das kann man nicht anders sagen.

Jessica: Ich erlebe es aber so, ich bin auch Teil dieser Auswahlverfahren und Gespräche

Jessica: gewesen, dass wir da sehr auf Augenhöhe und sehr fair mit den Menschen umgegangen sind.

Jessica: Und in unseren Verhandlungen mit den Betriebsräten sagen wir immer,

Jessica: es bleibt keiner an der Bahnsteigkante stehen.

Jessica: Und dazu stehen wir auch als Unternehmen. Und so haben wir auch in der Vergangenheit

Jessica: immer eine Lösung für jeden gefunden.

Christian: Also Betriebsfahrt ist ja auch ein wichtiges Thema. Ich nehme an,

Christian: ihr habt früh die Mitbestimmung mitgenommen in den gesamten Prozess.

Jessica: Richtig.

Christian: Ja. Jetzt hast du ja bezüglich der Unterstützung

Christian: der Führungskräfte schon unterschiedliche Punkte angesprochen.

Christian: Du hast Qualifizierung angesprochen, du hast Agile Coaches angesprochen,

Christian: du hast das Thema Erfahrungsaustausch angesprochen, was ich auch für extrem wertvoll halte.

Christian: Das nutzen wir auch sehr gerne in großen Transformationsprojekten,

Christian: weil es eben aus der Praxis wirklich ist.

Christian: Wenn wir auch da mal einen Perspektivwechsel vornehmen, wie habt ihr sichergestellt,

Christian: immer zu wissen, wie die Sicht der Mitarbeitenden auf die Veränderung ist?

Christian: Denn das wiederum, also die Erkenntnis zu wissen, wo stehen die Mitarbeiter,

Christian: liefert wiederum wesentliche Impulse für die Führungskräfte.

Jessica: Wir haben ja leider keine Glaskugel und wissen es tatsächlich ja nicht immer.

Jessica: Aber wichtiger Punkt, dass die Mitarbeitenden zu befähigen, diese Transformation

Jessica: und diese Veränderung zu verstehen.

Jessica: Also ich hatte das vorhin schon mal angesprochen, es ist ganz wichtig,

Jessica: nicht eine Veränderung zu machen, um des Veränderungswillens,

Jessica: sondern eben auch zu erklären, warum man diese Veränderung braucht oder warum die wichtig ist.

Jessica: Da geht es auch ganz viel darum, einen Mehrwert aufzuzeigen,

Jessica: also auch den Mitarbeitenden aufzuzeigen, dass sie durchaus dadurch einen Mehrwert

Jessica: haben und nicht immer nur auch am Ende des Tages unser Endkunde.

Jessica: Und wir haben viel über dieses Thema Autonomie der Teams auch hinbekommen.

Jessica: Und wenn man agile Einheiten fragt, die jetzt schon lange unterwegs sind in

Jessica: diesem Setting, dann kriegt man genau das auch als Feedback gespielt.

Jessica: Sie haben einen großen Grad, in dem sie eigene Entscheidungen treffen können.

Jessica: Also da werden wirklich die Experten gefragt. Da ist jetzt nicht mehr unbedingt

Jessica: eine Führungskraft, die das entscheidet.

Jessica: Und das sind so Themen, das konnten sich viele Teams am Anfang nicht vorstellen.

Jessica: Und das hat dann eben gezeigt, wenn man sie dazu befähigt und sie auch wirklich

Jessica: das Vertrauen schenkt, dass das gut funktioniert.

Jessica: Und diese Menschen tragen das natürlich auch in die Organisation.

Jessica: Es wird natürlich auch viel über Dinge gesprochen, die nicht optimal laufen,

Jessica: aber auch das ist ein Teil, der dazu wird.

Jessica: Also das Thema kontinuierliche Verbesserung und Feedback ist ja auch ein wichtiges

Jessica: Instrument in einer agilen Transformation.

Jessica: Und das müssen wir eben auch immer wieder treiben, damit wir auch an den Stellen erfolgreich bleiben.

Christian: Habt ihr dann Pulsbefragungen oder ähnliches durchgeführt, um einfach mal so

Christian: quasi auf den Teppich zu klopfen? Wie oft habt ihr das gemacht?

Jessica: Das haben wir zweimal im Jahr gemacht. Also es war einmal im Jahr eine große

Jessica: Befragung und alle halbe Jahre war es eine kleine.

Jessica: Und da ging es eben auch um das Thema Transformation.

Christian: Okay. Du hattest eben dieses Thema Warum angesprochen. Also ich finde,

Christian: es wird immer in großen Projekten über Purpose und über Why diskutiert.

Christian: Bei Purpose habe ich immer so meine Zweifel. Das scheint mir ein bisschen nebulös,

Christian: aber ich bin ein großer Verfechter des Why. Also ein klares Verständnis zu erzeugen,

Christian: warum machen wir das eigentlich?

Christian: Da bin ich wieder auf der Klassenlehrer- und Klassensprecherrolle.

Christian: Das zu vermitteln, ist, glaube ich, ein ganz, ganz zentraler Punkt.

Jessica: Richtig.

Christian: Ein Thema habe ich noch, das ist auch so ein schönes Schlagwort,

Christian: es geht immer um die Fehlerkultur.

Christian: Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, also kein Unternehmen kann sich wirklich Fehler leisten.

Christian: Und gleichzeitig ist es natürlich so, in dem Moment, wo ich in eine Transformation

Christian: gehe, probiere ich viel aus.

Christian: Ja. Und muss auch viel ausprobieren. Und wenn ich viel ausprobieren muss,

Christian: dann gehen einfach auch mal Dinge schief.

Christian: Also ich muss das von vornherein akzeptieren, wenn ich die Transformation starte.

Christian: Habt ihr irgendetwas getan, aktiv, um an der Fehlerkultur zu arbeiten?

Christian: Oder hattet ihr im Grunde genommen eine perfekte Fehlerkultur als Voraussetzung?

Jessica: Nein, ich weiß gar nicht, ob es das überhaupt gibt.

Christian: Ich glaube, ich glaube es auch nicht.

Jessica: Nein, aber wir haben uns intensiv damit beschäftigt, mit dem Thema Kultur und auch Fehlerkultur.

Jessica: Wir haben unter anderem in unserem Ressorts Kulturbotschafter.

Jessica: Wir treffen uns auch einmal im Jahr mit diesen Kulturbotschaftern,

Jessica: um eben über das Thema Kultur zu sprechen.

Jessica: Und die haben eben neben ihrer täglichen Arbeit ganz konkret die Rolle,

Jessica: das Thema Kultur zu treiben und auch ein bisschen manchmal zu trietzen,

Jessica: weil das schon auch im Alltag untergeht.

Jessica: Und da sind ganz viele tolle, spannende Formate entstanden und das wird auch

Jessica: auf Vorstandsebene gemacht.

Jessica: Das ist jetzt nicht irgendwie ein Spielchen, was nur auf den unteren Ebenen

Jessica: gespielt wird, sondern auch unser Vorstand beschäftigt sich damit. Das ist das eine Thema.

Jessica: Und dann ist es so, dass ich finde, beim ersten Mal ist es ein Irrtum und beim

Jessica: zweiten Mal wird es ein Fehler.

Jessica: Und ich glaube, wenn man das so ein bisschen im Arbeitsalltag und auch bei den

Jessica: ganzen Themen, die so um eine Transformation gehen und das herausfinden,

Jessica: wie ist es denn für uns am besten, hilft, die Dinge nachher am Ende des Tages

Jessica: richtig zu machen. Ich mache mal ein Beispiel.

Jessica: Der klassische Scrum-Prozess sieht ganz viele Rituale vor, ist sehr strukturiert,

Jessica: fünf Wochen mit den ganzen Retros und Reviews.

Jessica: Das haben wir ausprobiert und haben irgendwann festgestellt,

Jessica: wir brauchen andere Iterationsschleifen.

Jessica: Und klar haben wir am Anfang sehr viel auf die Rituale verwendet,

Jessica: das ist sehr viel Zeit, Ressourcen, die gebunden werden, die vielleicht dann

Jessica: nicht an der Lieferung oder im operativen Tagesgeschäft angesetzt sind.

Jessica: Da den richtigen Modus zu finden, das dauert manchmal und vielleicht hat man

Jessica: an der einen oder anderen Stelle da auch etwas mehr Zeit aufgewendet,

Jessica: die im Nachgang betrachtet vielleicht nicht sinnvoll gewesen ist.

Jessica: Und das sind so Dinge, die man unter dem Thema Fehlerkultur packen kann,

Jessica: wo man eben schon gucken musste, was ist denn jetzt eigentlich das Richtige für uns.

Christian: Das ist auch genau meine Erfahrung aus anderen Transformationsprojekten.

Christian: Wenn man auf agiles Arbeiten übergeht, in der Struktur ändert sich wenig,

Christian: aber dieses Thema Iterationsschleifen muss man wirklich hausspezifisch zuschneiden.

Christian: Das muss einfach passen und da gibt es immer wieder Unterschiede,

Christian: die dann aber auch wirklich sinnvoll sind. Die muss man auch machen.

Christian: Wenn wir das Ganze mal zusammenfassen und mal auch nach vorne gucken,

Christian: du hast ja gesagt, ihr habt noch viel vor.

Christian: Was würdest du sagen, sind deine drei bis fünf zentralen Erfolgsfaktoren für

Christian: das, was noch kommt? Worauf legt ihr besonderes Gewicht?

Jessica: Aus den wirklich guten Erfolgen und erfolgreichen Transformationsschritten der

Jessica: Vergangenheit aufzusetzen.

Jessica: Das also auch weiter zu treiben und da den Fokus drauf zu legen.

Jessica: Weiterhin das Thema Transparenz und auch die Mitarbeitende zu beteiligen.

Jessica: Also nicht immer alles von oben nach unten zu machen, sondern weiterhin,

Jessica: und das haben wir in der Vergangenheit auch gemacht, die Mitarbeitenden als

Jessica: Beteiligte heranzuziehen und sie auch an den Transformationen mitzubeteiligen

Jessica: und auch Entscheidungen mitzutreffen.

Christian: Gibt es vielleicht so, wenn wir dann zum Schluss kommen, aus deiner Sicht eine

Christian: Story vielleicht, wo du sagen würdest, also da haben wir uns per Rand in eine

Christian: falsche Richtung, eine Story, die du jetzt erzählen kannst,

Christian: alle wirst du sicherlich nicht sagen können, aber gibt es da irgendwie sowas,

Christian: wo du sagst, das ist so ein Ding, also den Fehler darf man nicht machen,

Christian: die Erfahrung haben wir gemacht, würden wir so nicht wieder machen?

Jessica: Also meine Erfahrung ist, man darf nicht unterschätzen, wie wichtig es ist,

Jessica: mit der Mitbestimmung rechtzeitig in die Diskussion einzusteigen und auch das

Jessica: transparent ins Haus und ans Management zu spielen.

Jessica: Wir wollen immer ganz viel als Organisation.

Jessica: Das ist auch grundsätzlich in Ordnung. Aber es geht eben auch nicht immer alles

Jessica: so schnell, weil wir eben eine starke Mitbestimmung haben.

Jessica: Und das ist manchmal etwas, was vergessen wird, beziehungsweise was eben auch

Jessica: einen Frust erzeugt, der aus meiner Sicht nicht notwendig ist.

Jessica: Denn letztlich ist das Betriebsverfassungsgesetz da und es ist stark und es ist auch gut so.

Jessica: Die Mitbestimmung ist wichtig. Und wir haben eben auch mit der Mitbestimmung

Jessica: zusammen die Dinge bisher wirklich sehr erfolgreich zusammen auf gute Bahnen gelenkt.

Jessica: Aber das braucht halt Zeit. und so eine Transformation und wir sind halt im

Jessica: fünften oder im sechsten Jahr, braucht halt Zeit, neben der normalen Umsetzung

Jessica: auch, um mit den Betriebsräten zu verhandeln.

Jessica: Und mein Gefühl ist, dass das manchmal ein bisschen vergessen wird.

Christian: Ja, ich glaube gar nicht mal, dass es vergessen wird, sondern dass man sich

Christian: sagt, wenn ich die Mitbestimmung einbeziehe, dann verliere ich Zeit.

Christian: Dabei ist ja eigentlich umgekehrt, wird ja ein Schultaus, wenn ich die Mitbestimmung

Christian: nicht von Anfang an mit einbeziehe, dann verliere ich ja in der Regel viel mehr Zeit.

Christian: Weil eben irgendwann harte Bremsen reingezogen werden.

Jessica: Genau, und die Mitbestimmung hat ja auch viele gute Ideen. Die haben ja ihr

Jessica: Ohr auch an den Mitarbeitenden und auch an den Führungskräften dran.

Jessica: Da kommen auch gute Ansätze. Also das ist gar nicht nur immer als Bremse zu sehen.

Jessica: Das finde ich auch gut und richtig.

Christian: Ja, Gerhard, das war oder ist ein sehr spannendes Thema. Ist ja offenbar auch

Christian: in den nächsten Monaten und Jahren noch spannend.

Christian: Ich glaube, wir kommen jetzt erst mal zum Schluss. Ich könnte mir ja vorstellen,

Christian: dass wir das vielleicht nochmal wiederholen in ein paar Jahren,

Christian: wenn ihr weiter seid und ob ihr hier zugelernt habt.

Christian: Insofern danke ich dir jetzt sehr herzlich für das Gespräch.

Jessica: Ja, vielen Dank, dass ich da sein durfte.

Christian: Unsere Kontaktdaten findet ihr wie immer in der Episodenbeschreibung.

Christian: Feedback, Meinungen, eure Kommentare könnt ihr uns gerne über die sozialen Medien

Christian: hinterlassen. Ich denke, da spreche ich auch für Jessica.

Christian: Und wenn es euch gefallen hat, dann abonniert gerne den Podcast.

Christian: Lasst eine gute Bewertung da und empfehlt ihn in eurem Netzwerk weiter.

Christian: Vielen Dank und bis zum nächsten Mal.

Jessica: Dankeschön. Tschüss.

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