Banken, Märkte, Politik – Wie Deutschland sich neu erfinden kann

Shownotes

Deutschland hat gewählt! Am 23. Februar hatten 59,2 Millionen Wahlberechtigte die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. 83%, und damit so viele Wählende wie seit 1990 nicht mehr, haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht und CDU/CSU und SPD befinden sich in Verhandlungen, die in Regierungsprogramme und Koalitionsverträge münden und damit die politische, vor allem aber auch die wirtschaftspolitische Richtung für die nächste Legislaturperiode bestimmen werden.

Die wirtschaftliche Situation Deutschlands hat im Wahlkampf eine wichtige Rolle gespielt. Daher ist auch jetzt die Spannung groß.

  • Welche wirtschaftspolitischen Schwerpunkte wird die neue Regierung setzen?
  • In welchen Bereichen wird es Veränderungen geben?
  • Und, nicht zuletzt, was bedeutet das für den Finanzsektor?

Über diese Fragen spricht Jan Müller-Dethard, Berater bei zeb, mit Dr. Markus Demary. Markus ist Senior Economist für Geldpolitik und Finanzmarktökonomik am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Er ist Ko-Autor der IW-Konjunkturprognosen und Experte insbesondere in Fragen der Investitionstätigkeit und der Finanzierung der nachhaltigen Transformation.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Music.

00:00:07: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Sound of Finance,

00:00:10: dem Podcast von ZDB, der Unternehmensberatung für Finanzdienstleister.

00:00:14: Schön, dass ihr wieder dabei seid. Deutschland hat gewählt.

00:00:18: Am 23. Februar hatten rund 60 Millionen Wahlberechtigte die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben.

00:00:24: 83 Prozent und damit so viele wie seit 1990 nicht mehr haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.

00:00:31: CDU, CSU und SPD befinden sich in Kürze in Verhandlungen, die in Regierungsprogramme

00:00:36: und Koalitionsverträge münden und damit die politische, vor allem aber auch

00:00:40: die wirtschaftspolitische Richtung für die nächste Legislaturperiode bestimmen werden.

00:00:44: Die wirtschaftliche Situation in Deutschland hat im Wahlkampf eine wichtige

00:00:48: Rolle gespielt. Da ist auch jetzt die Spannung groß.

00:00:51: Welche wirtschaftspolitischen Schwerpunkte wird die neue Regierung setzen?

00:00:54: In welchen Bereichen wird es Veränderungen geben und nicht zuletzt,

00:00:59: was bedeutet das für den Finanzsektor?

00:01:01: Mein Name ist Jan Müller-Diethardt, ich bin Berater bei ZDB und freue mich für

00:01:05: die Diskussion über diese Fragen heute Dr.

00:01:08: Markus Demari in unserem Podcast begrüßen zu dürfen.

00:01:11: Markus ist Senior Economist für Geldpolitik und Finanzmarktökonomik am Institut

00:01:16: der Deutschen Wirtschaft in Köln. Er ist Autor der IW-Konjunkturprognosen und

00:01:21: Experte insbesondere in Fragen der Investitionstätigkeit und der Finanzierung

00:01:25: der nachhaltigen Transformation.

00:01:26: Hallo Markus, ich freue mich, dich bei uns im Podcast begrüßen zu dürfen.

00:01:30: Hallo Jan, ich freue mich auch mitmachen zu dürfen. Ich würde ganz gerne starten,

00:01:35: das machen wir üblicherweise bei dem Thema, mit ein paar Zahlen, Daten und Fakten.

00:01:39: Wo steht Deutschland aktuell mit Blick auf das Wirtschaftswachstum,

00:01:44: die Inflation und das Zinsumfeld? Also beim Wirtschaftswachstum sieht es im Moment nicht gut aus.

00:01:49: Im letzten Jahr lag es bei minus 0,2 Prozent im Vergleich zu 1,1 Prozent in der EU.

00:01:56: Wir waren schon mal in so einer Situation Ende der 90er Jahre.

00:02:00: Da hat die Zeitrechte Economist vom Krankenmann Europas gesprochen.

00:02:06: Und im August letzten Jahres hat der Economist wiederum vom kranken Mann Europas gesprochen.

00:02:12: Und das ist ein Befund, den wir ernst nehmen müssen. Wenn wir mal vergleichen,

00:02:16: ein Wachstum von durchschnittlich 1,1 Prozent in der EU ist,

00:02:20: 1,4 Prozent im Vereinigten Königreich und 2,5 Prozent in den USA.

00:02:26: Dieses Stagnationsszenario, das müssen wir sehr ernst nehmen.

00:02:31: Also bei Wachstum haben wir aktuell ein Problem. Bei der Inflation finde ich,

00:02:36: sieht es nicht so schlimm aus.

00:02:38: Aktuell 2,6 Prozent, das entspricht in etwa den Werten in der EU,

00:02:43: dem Vereinigten Königreich und den USA.

00:02:45: Das liegt in der Nähe des Inflationszieles von 2,0 Prozent. Da bin ich erstmal

00:02:50: ein bisschen entspannt, was die Inflationszahlen angehen.

00:02:53: Beim Zinsumfeld liegen wir bei 2,4 Prozent bei Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit.

00:02:59: In der EU im Durchschnitt sind wir bei 3,1 Prozent, Vereinigten Königreich bei

00:03:05: 4,6 Prozent, in den USA bei 4,4 Prozent. Also im Vergleich können wir uns noch

00:03:10: recht günstig finanzieren.

00:03:12: Das eigentliche Sorgenkind bei uns ist das Produktivitätswachstum.

00:03:17: Da müssen wir deutlich besser werden, weil entsprechend die Vergleichsländer

00:03:22: ein viel höheres Produktivitätswachstum haben als Deutschland.

00:03:25: Ja, jetzt hattest du ja gerade schon gesagt, so ein bisschen Sorgenkind ist die Produktivität.

00:03:30: Würde mich natürlich direkt interessieren, was sind denn die Gründe dafür,

00:03:33: dass wir aktuell dort wirtschaftlich stehen in Deutschland, wo wir halt stehen?

00:03:38: Also dass es so gesehen nicht so rosig zugeht.

00:03:40: Also das deutsche Geschäftsmodell, das ist ja traditionell industriebasiert,

00:03:46: dienstleistungsergänzt, sehr stark exportorientiert, aber auch regional ausbalanciert.

00:03:53: Wir haben sehr viele Hidden Champions, also Unternehmen, die mit ihrem Produkt

00:03:57: Weltmarktführer sind, aber eigentlich

00:03:59: eher mittelgroß sind und über ganz Deutschland auch verstreut sind.

00:04:05: Und dieses Modell, was jahrelang ein Erfolgsmodell war, das steht jetzt doch

00:04:10: unter erheblichem Druck. Zum einen gab es einen Verlust an preislicher Wettbewerbsfähigkeit,

00:04:16: Stichworte Energiekrise, aber auch Bürokratiekosten.

00:04:20: Also wir sind zu teuer geworden im Vergleich zu unseren Wettbewerbern.

00:04:24: Ein Verlust an Innovationskraft, zunehmende Konkurrenz aus allen anderen Teilen der Erde.

00:04:30: Die US-Tech-Konzerne setzen aktuell die Standards im Bereich Digitalisierung und KI auf.

00:04:38: Und auch aus China kommt mehr Wettbewerbsdruck, weil natürlich jetzt China nicht

00:04:42: nur unsere Autos kauft, sondern auch mit eigenen E-Autos hier auf den Markt drängt.

00:04:48: Und dann haben wir natürlich auch zunehmende geopolitische Risiken,

00:04:52: Stichwort Handelsbarrieren und Zölle, die natürlich unser exportorientiertes

00:04:57: Geschäftsmodell unter Druck setzen.

00:05:00: Und das Ganze wird natürlich auch begleitet von einer Investitionsschwäche,

00:05:05: fehlende private Investitionen, aber auch fehlende staatliche Investitionen in Infrastruktur.

00:05:11: Unsere Infrastruktur ist veraltet und muss dringend modernisiert werden.

00:05:15: Die Zeiten der negativen Zinsen hätte man nutzen können, um sie zu modernisieren

00:05:20: und günstig zu finanzieren.

00:05:22: Wegen verschiedener Krisen, die wir hatten,

00:05:25: Bankenkrise, Eurokrise, Corona-Pandemie, Energiekrise, der Staat hat sich immer

00:05:30: wieder verschuldet, konnte nicht in Infrastruktur investieren und anschließend

00:05:34: musste er wieder sparen, um Verschuldung abzubauen.

00:05:37: War nicht viel Raum für Infrastrukturinvestitionen. Und jetzt,

00:05:40: wo die Zinsen höher sind und die Rohstoffpreise höher sind, werden diese Investitionen

00:05:45: natürlich auch teurer, aber müssen trotzdem getätigt werden.

00:05:49: Und diese Investitionen, die privaten, aber auch die staatlichen,

00:05:53: die sind nicht so einfach zu mobilisieren, weil es eine ganze Reihe an Investitionshemmnissen gibt.

00:05:59: Es gibt eine Unternehmensbefragung der Europäischen Investitionsbank aus dem

00:06:03: letzten Jahr und die Unternehmen zu 90 Prozent sagen, fehlende Fachkräfte ist

00:06:08: für sie ein Investitionshemmnis.

00:06:10: 85% haben gesagt, mehrfach Nennungen waren möglich, Unsicherheit über die Zukunft

00:06:15: ist ein Investitionshemmnis und über 80% haben gesagt, die hohen Energiekosten

00:06:20: stellen Investitionshemmnisse dar.

00:06:23: Und dann natürlich auch noch das TTIM Regulierung und Infrastruktur wurden auch

00:06:27: von mehr als der Hälfte der Unternehmen als Investitionshemmnisse aufgezeigt.

00:06:33: Und das zeigt eigentlich diese Ergebnisse, wir müssen da dringend was tun,

00:06:38: damit hier wieder investiert wird.

00:06:39: Weil die Unternehmen sollen in Deutschland investieren und nicht in anderen

00:06:44: Ländern, sondern hier muss letztlich wieder mehr Wirtschaftswachstum passieren.

00:06:49: Jetzt hast du gerade schon sozusagen anhören lassen, das große Thema,

00:06:54: es muss was sich tun, es muss investiert werden.

00:06:56: Vielleicht meine bisschen konkretere Frage dazu nochmal, was braucht denn jetzt

00:07:00: der Standort Deutschland konkret, um halt aus dieser wirtschaftlichen Flaute

00:07:05: wirklich rauszukommen?

00:07:06: Also wir müssen an diesen vier Megatrends ansetzen, also Demografie, Digitalisierung,

00:07:14: Dekarbonisierung und Deglobalisierung, wo auch das Thema Defense,

00:07:19: also Landesverteidigung mit dazugehört.

00:07:22: Fangen wir mal mit der Demografie an.

00:07:25: Also 90 Prozent der Unternehmen haben gesagt,

00:07:28: Der Fachkräftemangel ist für sie ein Investitionshemmnis.

00:07:32: Der lässt sich durch teilweise Automatisierung, aber auch nur durch Zuwanderung in den Griff bekommen.

00:07:39: Also ich war kürzlich in einem Restaurant, da gab es einen Service-Roboter,

00:07:42: der das Essen gebracht hat und auch wieder abtransportiert hat.

00:07:47: Ich glaube, das ist sowas, da müssen wir uns dran gewöhnen.

00:07:50: Und ich glaube, in vielen Bereichen des Lebens wird es einfach mehr Automatisierung

00:07:54: geben. Und da, wo man nicht automatisieren kann, Handwerk zum Beispiel,

00:07:58: da brauchen wir ausländische Fachkräfte.

00:08:00: Da sind wir dringend darauf angewiesen, weil die Gesellschaft wird immer älter

00:08:04: und wir haben zu wenig junge Personen, die auf den Arbeitsmarkt kommen.

00:08:08: Und da entsteht halt diese Fachkräftelücke, die wir schließen müssen.

00:08:12: Im Bereich Digitalisierung, glaube ich, ist ganz wichtig die Digitalisierung

00:08:16: der öffentlichen Verwaltung.

00:08:18: Da entstehen Bürokratiekosten für Unternehmen und auch entsprechende Wartezeiten,

00:08:24: die ein Hemmnis darstellen.

00:08:27: Da muss einfach mehr geschehen.

00:08:30: Und im Bereich Dekarbonisierung haben wir es noch nicht geschafft,

00:08:34: Klimaschutz und Wirtschaftswachstum zu verknüpfen.

00:08:37: Und das müssen wir eigentlich dringend verknüpfen. Denn wenn man mit Klimaschutz

00:08:42: Geld verdienen kann, dann machen das die Menschen.

00:08:45: Und wenn man damit nur Geld verlieren kann, dann machen sie es nicht.

00:08:48: Also das ist, glaube ich, ganz wichtig.

00:08:50: Diese Wirtschaftlichkeit von Klimaschutz, dass wir das hinbekommen,

00:08:54: dann funktioniert das auch mit den Investitionen. Ja, und dann hatte ich schon

00:08:58: gesagt, De-Globalisierung, also Handelshemmnisse und Landesverteidigung, diese Zeitenwende.

00:09:04: Ich glaube, wir brauchen mehr Kooperation innerhalb von Europa.

00:09:07: Gerade wenn die USA sich da zurückzieht, müssen wir halt innerhalb von Europa besser kooperieren.

00:09:15: Genau, jetzt nehmen wir ja sozusagen den Podcast kurz nach der Wahl auf und

00:09:19: mich würde natürlich jetzt interessieren, was konkret müsste denn jetzt die

00:09:24: neue Bundesregierung tun,

00:09:26: um sozusagen diese derzeitige Investitionsstarre zu überwinden und Deutschland

00:09:31: wirtschaftlich besser aufzustellen?

00:09:33: Welche Maßnahmen in dieser Hinsicht sollten in einen der jetzt zukünftig verhandelten

00:09:38: Koalitionsvertrag unbedingt aufgenommen werden?

00:09:41: Wie ist da dein Blick auf diese Fragen und dieses Thema? Ich glaube,

00:09:45: ganz wichtig ist, diese Zeitenwende anzugehen.

00:09:48: Also wir müssen militärische Ausgaben erhöhen. Das kann aber auch Vorteile haben,

00:09:54: weil letztlich auch militärische Forschung.

00:09:57: Ja sogenannte Spin-off-Technologien hervorbringt, genauso wie die Raumfahrt auch.

00:10:03: Und die US-Amerikaner sind, glaube ich, ganz gut darin, was diese Spin-off-Technologien angeht.

00:10:08: Es gibt ein sogenanntes NASA-Patentportfolio.

00:10:12: Da kann man sich entsprechende NASA-Technologien für kommerzielle Nutzung,

00:10:16: die werden zur Verfügung gestellt, man hat so eine Lizenz und muss dann eine

00:10:19: Lizenzgebühr bezahlen.

00:10:21: So etwas gibt es auch in Europa. Ich glaube, das könnte man aber noch ein bisschen

00:10:24: stärker letztlich ausbauen. Gerade wenn wir in Bezug auf das Thema Produktivitätsfortschritt

00:10:30: und technologischen Fortschritt denken.

00:10:33: Ich glaube, es ist was Wichtiges, was wir mitdenken müssen.

00:10:36: Im Bereich Infrastrukturinvestitionen müsste man sich überlegen,

00:10:40: ob nicht vielleicht im Bereich Straße es ein quasi Quick Win wäre,

00:10:46: wenn wir vielleicht eine Reform der Autobahn GmbH machen.

00:10:49: Also wenn die Einnahmen hat, zum Beispiel aus Maut, dann kann sie auch Kredite aufnehmen.

00:10:54: Vielleicht lassen sich dann gewisse Projekte im Bereich Straße schneller und

00:11:01: einfacher umsetzen, wenn wir da die Autobahn GmbH reformieren.

00:11:06: Ein ganz wichtiger Punkt ist eigentlich, ich habe jetzt viel um Geld ausgeben

00:11:09: gesprochen, aber es gibt ja auch Politik ohne Geld, Stichwort Bürokratieabbau.

00:11:15: Da muss, glaube ich, viel passieren, weil eigentlich, naja.

00:11:19: Die Bürokratie ist so extrem geworden,

00:11:23: dass sie Unternehmen sehr stark beschäftigt und von ihrem eigentlichen,

00:11:27: sagen wir mal, Geschäftszweck auch ablenkt und auch ein letztlich Investitionshemmnis ist.

00:11:34: Wenn man einfacher im Ausland produzieren kann, dann gehen die Unternehmen halt

00:11:38: ins Ausland und investieren nicht mehr hier.

00:11:41: Also ich glaube, da muss wirklich viel passieren.

00:11:44: Und dann ist natürlich auch so ein bisschen die Frage, was machen wir im Bereich Klimaschutz?

00:11:49: Wie können wir den eigentlich zu unserem Vorteil nutzen? Und ich glaube,

00:11:53: so Klimaschutzgüter made in Germany, das könnte für uns auch so ein wichtiges Geschäftsmodell sein.

00:11:59: Also Schaffung einer kritischen Nachfrage für grünen Zement und grünen Stahl

00:12:04: könnte diese Bereiche, könnte so eine Initialzündung für diese Bereiche sein und auch dafür sorgen,

00:12:11: dass wir auf den Weltmärkten auch diese Güter verkaufen können.

00:12:15: Denn es gibt ja auch noch andere Länder, die klimaneutral werden wollen und

00:12:20: die wir vielleicht mit unseren Klimaschutzgütern entsprechend bedienen können.

00:12:25: Und was wir generell, glaube ich, brauchen, sind steuerliche Anreize für die

00:12:29: Unternehmen, um zu investieren. Wir haben eine der höchsten Steuersätze auf der Welt.

00:12:35: Und gerade dieser US-amerikanische Inflation Reduction Act unter der beiden

00:12:40: Regierungen, der hat...

00:12:43: Ja, diese Tax Credits genutzt für Investitionen in Klimaschutz.

00:12:48: Und ich glaube, das ist sowas, was wir uns abschauen könnten und was wir auch

00:12:52: entsprechend in Deutschland anwenden sollten.

00:12:56: Und was ich dann abschließend noch als Punkt wichtig fände, wäre so ein bisschen

00:13:00: das Thema Stärkung der Börsengänge.

00:13:02: Also, dass Startups, wenn sie Kapital brauchen, in den USA an die Börse gehen

00:13:08: und nicht in Deutschland.

00:13:09: Das muss ja nicht sein. Also wir müssen halt auch sehen, dass unsere deutschen

00:13:13: Startups in Deutschland an die Börse gehen,

00:13:16: müssen da vielleicht auch ein bisschen Regulatorik rausnehmen,

00:13:20: um entsprechend hier auch mehr deutsche Börsengänge zu fördern.

00:13:26: Ich finde den Gedanken ganz spannend mit den Klimaschutzgütern made in Germany.

00:13:30: Das passt ganz gut zu dem, was ich auch kürzlich gelesen habe.

00:13:33: Man müsste, glaube ich, auch noch stärker das Potenzial der doch sehr ausgeprägten

00:13:38: Forschungslandschaft in Deutschland auch nutzen. Dass das Wissen einfach,

00:13:41: wir haben so eine Breite mit vielen Instituten, mit Universitäten, mit Hochschulen.

00:13:46: Es steckt ja so viel Wissen drin, dass man glaube ich auch nochmal stärker nachher

00:13:49: in die Industrie, in die Wirtschaft, wirklich in Produkte umsetzen kann.

00:13:54: Das wäre vielleicht auch nochmal so ein Kanal, den man stärken sollte,

00:13:57: wo viel Potenzial flummert, um genau darauf einzuzahlen, was du sagst.

00:14:01: So ein Klimaschutz beispielsweise und Wirtschaftsfaktion gut zu kombinieren.

00:14:05: Ja, ich habe es jetzt so ein bisschen negativ dargestellt, aber genau genommen,

00:14:09: wir haben sehr viel PS unter der Motorhaube und was wir jetzt schaffen müssen,

00:14:13: ist die PS auf die Straße zu bringen und ich glaube, dann läuft das auch mit

00:14:17: dem Wirtschaftswachstum wieder.

00:14:19: Und wenn wir bei der Analogie bleiben, PS auf die Straße bringen,

00:14:22: jetzt haben wir ja das Wahlergebnis sozusagen schwarz auf weiß bekannt.

00:14:27: Was glaubst du denn von dieser, nennen wir sie mal, wirtschaftspolitischen Wunschliste,

00:14:31: die wir jetzt erstellt haben?

00:14:32: Was ist denn erwartbar jetzt aus diesem Wahlergebnis heraus und der Koalition,

00:14:37: die wahrscheinlich entstehen wird, für die Umsetzung dieser Wunschliste,

00:14:42: die wir gerade erstellt haben?

00:14:43: Ich glaube, dass die USA angekündigt hat, sich doch etwas zurückzuziehen,

00:14:49: was die Sicherheitsgarantien angeht.

00:14:53: Ich glaube, das ist verstanden worden in der Politik.

00:14:56: Ich denke mal, dass die neue Bundesregierung da auch mehr in die Bundeswehr

00:15:01: investieren wird und auch versuchen wird, eine stärkere europäische Kooperation zu erreichen.

00:15:10: Ich hoffe mal, dass da vielleicht auch in den nächsten Wochen sich da so ein

00:15:15: Zeichen zeigen wird für mehr europäische Kooperation.

00:15:20: Was ich ebenfalls glaube, ist, dass das Thema Bürokratieabbau in der Politik angekommen ist.

00:15:27: Schwierig wird es, glaube ich, noch das Ganze umzusetzen, dass man schaut,

00:15:30: wo kann man eigentlich Bürokratie einsparen und wo darf man sie nicht einsparen.

00:15:35: Sie ist ja nicht immer schlecht, aber auch nicht immer gut.

00:15:39: Und ich glaube, da sollte man sich vielleicht mal so die nächsten paar Wochen

00:15:43: Zeit nehmen zu schauen, was kann man da eigentlich alles machen.

00:15:46: Und dann, glaube ich, wird mal einiges an Erleichterung auch für die Unternehmen

00:15:51: schaffen können. Ich glaube, in einigen Bereichen haben wir es vielleicht so

00:15:55: ein bisschen mit der Bürokratie auch einfach übertrieben und so viel gleichzeitig gemacht.

00:16:00: Vielleicht müssen ja auch nicht alle, sagen wir mal, Reporting-Vorgaben zur gleichen Zeit kommen.

00:16:06: Vielleicht kann man da auch ein bisschen was zeitlich strecken.

00:16:09: Vielleicht das Lieferkettengesetz ein bisschen in die Zukunft schieben.

00:16:12: Ich glaube, da gibt es auch Möglichkeiten, was zu tun, um Unternehmen zu entlasten.

00:16:17: Und ich glaube, auch das Thema Infrastrukturinvestitionen ist eigentlich angekommen

00:16:23: in der Politik. Die Frage ist nur noch, wie wir es finanzieren.

00:16:26: Ob man da nochmal überlegt, vielleicht auch im Bereich öffentliche private Partnerschaften

00:16:31: was zu machen und auch stärker privates Kapital zu nutzen für die Finanzierung

00:16:37: von öffentlichen Investitionen.

00:16:40: Also ich glaube, die Kernmessage ist bei der Politik angekommen.

00:16:44: Jetzt geht es nur noch um die Umsetzung. Als nächstes würde ich vielleicht so

00:16:48: ein ganz bisschen nochmal so ein Zoom-out sozusagen machen und zwar auch nochmal

00:16:53: die aktuelle, ja vielleicht auch eher ein bisschen globalere Perspektive einnehmen.

00:16:58: Also wie haben sich auch geopolitische Rahmenbedingungen einfach verändert und

00:17:03: wie sollte sich eine neue Bundesregierung unter den aktuellen globalen politischen Entwicklungen,

00:17:08: wir haben es gerade schon angesprochen, USA, wirtschaftspolitisch da besser aufstellen?

00:17:14: Ich glaube, man muss sich nochmal diese drei wichtigen Faktoren für unser Geschäftsmodell

00:17:19: anschauen, die wir in der Vergangenheit hatten.

00:17:21: Also wir hatten relativ preiswerte Energie, auch wenn sie in anderen Ländern

00:17:25: nochmal günstiger war, aber preiswerter, als wir sie jetzt haben.

00:17:29: Wir hatten die Sicherheitsgarantien der USA und wir hatten natürlich China als

00:17:36: großen Absatzmarkt, vor allem für Autos.

00:17:40: Bevor wir uns jetzt komplett neu erfinden, könnte man natürlich überlegen,

00:17:45: wie wir die alten Rahmenbedingungen wiederherstellen können.

00:17:48: Also vielleicht nicht exakt gleich, aber preiswerte Energie könnten wir auch

00:17:52: versuchen zu erreichen über den stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien.

00:17:56: Im Bereich Sicherheitsgarantien in sich die USA zurückziehen sollte,

00:18:01: stärkere Kooperationen mit Frankreich und dem Vereinigten Königreich.

00:18:06: Bisschen schade, dass die Briten aus der EU ausgetreten sind,

00:18:09: aber ich glaube, man sollte da auch die Kooperation mit den Briten wieder suchen,

00:18:14: Europa insgesamt da stärken und die Frage der Absatzmärkte.

00:18:19: Also ich glaube auch, dass wir uns insgesamt nochmal nach neuen Absatzmärkten umschauen sollten.

00:18:26: So das Thema Klimaschutzgüter made in Germany könnte ein ganz großes Zukunftsthema

00:18:32: werden, weil auch andere Länder müssen klimaneutral werden.

00:18:37: Und wenn wir die Technologien haben und in andere Länder verkaufen können,

00:18:42: haben wir ein Exportmodell.

00:18:43: Auch wenn sich die USA da jetzt vielleicht temporär zurückziehen aus dem Klimaschutz.

00:18:49: Ich glaube, die kommen wieder zurück. Die werden auch merken,

00:18:53: dass die Klimaerwärmung zu mehr Naturkatastrophen führen wird.

00:18:57: Die sind sowieso stärker betroffen als wir von Naturkatastrophen.

00:19:00: Andere Länder werden das auch merken und die werden vielleicht ein bisschen

00:19:04: später anfangen mit dem Klimaschutz als wir, aber ich glaube,

00:19:07: das ist unser Wettbewerbsvorteil.

00:19:09: Diese Klimaneutralität und die entsprechenden Technologien dafür,

00:19:14: die in andere Länder zu verkaufen.

00:19:16: Das können unsere neuen Absatzmärkte sein.

00:19:19: Ich halte es auch für richtig, sozusagen den eingeschlagenen Dekarbonisierungspfad

00:19:23: auch konsequent durchzuhalten, auch wenn sich, sage ich mal,

00:19:28: mehr Unsicherheit durch andere Parteien, andere Länder ergibt.

00:19:33: Da teile ich auch deine Einschätzung. Ich finde es auch sehr spannend zu sagen,

00:19:38: Deutschland muss eigentlich nicht sein erfolgreiches Geschäftsmodell über den

00:19:41: Haufen werfen, sondern gucken,

00:19:43: wie man halt die Rahmenbedingungen auch vielleicht so anpasst oder gezielt nutzt,

00:19:49: um das Geschäftsmodell, was wir eigentlich haben, was funktioniert,

00:19:52: vielleicht mit ein paar Anpassungen, aber im Grundsatz beibehält und es wieder erfolgreich macht.

00:19:58: Das finde ich eigentlich einen interessanten Gedanken von dir.

00:20:00: Also das deutsche Geschäftsmodell ist ja industriebasiert und ich glaube auch

00:20:06: Klimaschutz geht industriebasiert.

00:20:08: Wir müssen uns mehr Gedanken darüber machen, wie schaffen wir es,

00:20:14: eine gleichzeitig klimaneutral und auch wettbewerbsfähige Industrie zu schaffen.

00:20:19: Also wir dürfen das nicht so als Gegensatz sehen.

00:20:24: Und das schaffen wir ja nur über die entsprechenden Technologien.

00:20:28: Stichwort zum Beispiel Carbon Management wäre so ein Thema.

00:20:32: Wir haben nun mal emissionsintensive Industrien und auf die können wir auch nicht verzichten.

00:20:37: Also Beton braucht man immer. Wir wollen ja alle in Häuser wohnen, die aus Beton sind.

00:20:42: Stahl braucht man auch. Diese Güter müssen wir klimaneutral herstellen können

00:20:48: und dafür brauchen wir auch entsprechende Technologien,

00:20:50: um diese Güter klimaneutral herstellen zu können, auch zu vertretbaren Kosten

00:20:56: und wenn wir das erreicht haben,

00:20:59: dann haben wir zukunftsfähige Produkte, die wir in die ganze Welt exportieren können.

00:21:05: Und ich glaube, da müssen wir einfach ansetzen, da unsere Industrien sowohl

00:21:11: klimaneutral als auch wettbewerbsfähig zu bekommen. Vielen Dank.

00:21:14: Vielleicht ein kleiner Sprung, aber was uns natürlich auch immer super interessiert

00:21:19: bei ZDB, sind natürlich Banken und der Blick auf den Finanzsektor.

00:21:24: Wie lief denn das letzte Jahr für die europäischen beziehungsweise deutschen Banken?

00:21:28: Also das Finanzsystem hat ja schon eine starke Konjunkturabhängigkeit da und

00:21:35: die schwache Wirtschaft, die betrifft natürlich auch irgendwie das Bankensystem

00:21:41: durch eine geringe Kreditnachfrage.

00:21:43: Was wir aber trotzdem gesehen haben, ist die Ertragslage der Banken recht gut war.

00:21:49: Das liegt natürlich auch daran, dass die Refinanzierungskosten durch die Zinssenkungen

00:21:55: der Europäischen Zentralbank natürlich auch entsprechend gesunken sind,

00:21:59: sodass eigentlich da ein gutes Zinsgeschäft für Banken möglich war.

00:22:04: Und auch die Eigenkapitalrenditen, die waren gut.

00:22:08: Das heißt aber nicht, dass keine Herausforderungen da sein werden.

00:22:12: Was wir auch gesehen haben im Unternehmenssektor, ist, dass nach vielen Jahren

00:22:17: sinkender Insolvenzquoten sie jetzt plötzlich wieder angestiegen sind.

00:22:22: Das heißt, das Thema Kreditausfälle könnte wieder auf die Banken zukommen und

00:22:28: auch entsprechende Vorkehrungen in der Risikovorsorge vielleicht in diesem oder

00:22:33: nächsten Jahr auch nach sich ziehen.

00:22:36: Genau, du hattest jetzt ja gerade gesagt, Markus, dass es im letzten Jahr die

00:22:40: Ertragslage der Banken sich eigentlich weiterhin relativ positiv entwickelt hat.

00:22:44: Wie könnte sich denn das Bild dieses Jahr ändern?

00:22:46: Was wir am aktuellen Rand beobachten, sind ja die höheren Insolvenzraten bei den Unternehmen.

00:22:54: Und wie ich ja anfangs schon gesagt habe, wir befinden uns ja eigentlich in

00:22:58: so einer Phase schwachen Wirtschaftswachstums.

00:23:01: Und diese Phase ist ja anders als die Krisen, die wir vorher hatten.

00:23:05: Die Corona-Krise, da hatten wir einen starken Wirtschaftseinbruch,

00:23:09: der war aber auch schnell wieder vorbei.

00:23:11: Das ist eine andere Situation, als dass wir jetzt zwei, vielleicht auch drei

00:23:15: Jahre in Folge in einer Rezession sind.

00:23:18: Also die Dauer des Ganzen ist eher das Problem. Und auf die bisherigen Krisen

00:23:23: konnten wir immer mit Krisenmanagement reagieren.

00:23:27: Also wir hatten die Ausfälle durch die Lockdowns, da gab es Hilfen für die Unternehmen.

00:23:32: Wir hatten gestiegenen Energiepreise, da gab es Hilfen für die Unternehmen.

00:23:36: In dieser Strukturschwäche, da können wir ja kein Krisenmanagement mehr machen,

00:23:40: da brauchen wir richtige Strukturreformen.

00:23:43: Und bis die aber wirken, haben wir eine Phase, die doch eher etwas schwierig ist.

00:23:48: Die Kostenbelastungen für die Unternehmen sind aktuell sehr hoch und das werden

00:23:54: wir wahrscheinlich auch in den höheren Insolvenzzahlen sehen.

00:23:58: Und höhere Insolvenzzahlen bei den Unternehmen deutet natürlich darauf hin,

00:24:02: dass es bei den Banken auch zu mehr Kreditausfällen kommen wird,

00:24:07: als wir sie in der Vergangenheit beobachtet haben.

00:24:10: Genau, also eine Herausforderung absolut, glaube ich, auch ist die steigende

00:24:15: Insolvenzrate, die dann Banken auch stärker betrifft, wo ja jetzt auch schon

00:24:20: Risikovorsorgen auch von Aufsichtsseite immer stärker gefordert werden.

00:24:24: Was sind denn noch so weitere Herausforderungen, denen Banken ausgesetzt sind? Vielen Dank.

00:24:29: Ich glaube, auch das Thema Regulatorik betrifft auch Banken,

00:24:34: gerade auch, weil es immer mehr auch wird.

00:24:39: Also wir müssen ja nicht nur prüfen, ob das Unternehmen von einem Kreditausfall

00:24:45: möglicherweise betroffen ist, also die Kreditrisiken einschätzen,

00:24:48: sondern auch die Nachhaltigkeit des Unternehmens einschätzen.

00:24:51: Das ist natürlich herausfordernd geworden und führt natürlich auch zu höheren Kosten, die man hat.

00:24:58: Und wenn wir jetzt auch nochmal an die Transformation denken,

00:25:02: für viele Unternehmen bedeutet Transformation ja nicht nur, dass sie sich vielleicht

00:25:08: irgendwie eine andere, ihre Büroräume anders heizen oder dass sie sich quasi

00:25:13: ihre Flotte von Diesel auf Elektroautos umstellen.

00:25:17: Für viele Unternehmen bedeutet es auch, wir müssen ihre Produktionsanlagen auf

00:25:21: klimaneutrale Produktion umstellen, teilweise auch ihr Geschäftsmodell neu erfinden.

00:25:28: Das heißt, da sind wir auch in einer ganz anderen Risikoklasse,

00:25:31: was die Finanzierung angeht.

00:25:32: Und ich glaube auch, dass wir hier nochmal in Zukunft noch Herausforderungen haben werden,

00:25:40: wenn es darum geht, die Risiken der Transformation von Unternehmen in Form von

00:25:46: Kreditausfallrisiken einzuschätzen.

00:25:49: Ja, vielleicht eine abschließende Frage noch, die mich interessieren würde und

00:25:53: die geht auch in die Richtung und du meintest ja auch vorhin schon,

00:25:57: dass einmal nochmal aufgreifend dieses Thema Klimaschutzgüter made in Germany,

00:26:01: wo es auch starke Banken braucht, die das sozusagen mitfinanzieren,

00:26:05: auch die Transformation.

00:26:06: Also aus dem Projektalltag kriegen wir ja mit, dass dieses Thema Transformation

00:26:10: in Banken und Banken als Begleiter der nachhaltigen Transformation nach wie

00:26:15: vor ein Riesenthema ist.

00:26:16: Wir sehen aber auch, dass so ein bisschen die Überlegung.

00:26:19: Stimmung, ich will nicht sagen kippt, sondern das ist natürlich auch viel verändert,

00:26:22: haben wir ja auch schon drüber gesprochen.

00:26:24: Wie schätzt du das denn ein? Ist das denn weiterhin für Banken auch in diesem

00:26:28: Jahr ein großes Thema, wo es weiterhin Chancen gibt oder wird das eher ein Thema

00:26:34: sein, was jetzt wieder depriorisiert wird?

00:26:36: Ich glaube, das Thema ist weiterhin wichtig und wird auch weiterhin Relevanz haben.

00:26:43: Ich hoffe ja, dass sich die Rahmenbedingungen für die Investitionen verbessern

00:26:47: werden, sodass es auch für Banken einfacher wird, entsprechend diese Investitionen

00:26:53: in Transformationen zu finanzieren.

00:26:55: Aber ich glaube auch, dass wir da noch einiges an Hemmnissen beseitigen müssen,

00:27:00: damit der große Sprung kommt.

00:27:02: Ich denke jetzt gerade auch Finanzierung einer CO2-Infrastruktur für Carbon

00:27:08: Capture and Storage oder Wasserstoffinfrastruktur, das ist gar nicht so einfach,

00:27:14: weil entsprechend ja noch diese Nachfrage für klimaneutralen Stahl und klimaneutralen

00:27:19: Zement ja vielleicht noch ein bisschen ungewiss ist.

00:27:22: Und gerade, dass eine Unsicherheit ist, die man von Seiten der Politik auch

00:27:28: beheben muss, damit sozusagen diese Finanzierungen bankable werden.

00:27:35: Also es müssen aus Klimaneutralität Cashflows entstehen, weil wenn Cashflows

00:27:40: da sind, dann kann man auch finanzieren. Und ohne diese Cashflows funktioniert

00:27:44: das mit der Finanzierung nicht.

00:27:46: Das heißt, von Seiten der Politik müssen wir mit Instrumenten arbeiten,

00:27:51: die die Risiken entsprechend senken, dieser Investition in Transformation.

00:27:56: Und wenn die wieder auf dem Niveau sind, was Banken kennen, dann funktioniert

00:28:00: das auch mit unserer Finanzierung über Banken.

00:28:04: Und dann, glaube ich, wird das mit der Transformation auch gelingen.

00:28:06: Ich finde, das ist doch eine optimistische, positive Ende des Podcasts.

00:28:12: Ganz vielen Dank, Markus, für die vielen Einblicke und ich drücke die Daumen,

00:28:15: dass einer der Politiker, der in den Koalitionsverhandlungen sitzen wird,

00:28:19: auch den Podcast gehört hat, dass da hoffentlich einiges Gutes einfließt.

00:28:23: Genau, also vielen, vielen Dank für die Einblicke, hat mir sehr viel Spaß gemacht.

00:28:26: Ja, vielen Dank auch. Hat mich auch sehr gefreut.

00:28:29: Am Ende vielleicht noch ein kurzer Hinweis. Das ist ein sehr dynamisches Thema

00:28:32: und somit halt eine Momentaufnahme, die wir hier skizziert haben.

00:28:35: Wie ihr wisst, freuen wir uns immer sehr über eure Meinungen zu dem Thema,

00:28:39: zum Beispiel per Mail oder Social Media.

00:28:41: Wenn euch die Folge gefallen hat, abonniert doch gerne unseren Podcast und lasst eine Bewertung da.

00:28:46: Vielen Dank und bis zum nächsten Mal bei Sound of Finance.

00:28:49: Music.

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