Wie KI Unternehmen und Verwaltungen transformiert und Wissensmanagement revolutioniert

Shownotes

In dieser Episode von Sound of Finance werfen wir einen Blick in die Welt des KI- gestützten Wissensmanagements. Jonas Schneider hat Florian Polak, den Mitgründer und CEO von Tukan.ai, zu Gast. Gemeinsam diskutieren sie die Mission von Tukan.ai, Unternehmen durch die Entwicklung unternehmensweiter Datenbanken zu unterstützen, die essenzielle Informationen automatisch erfassen und mit verschiedenen Informationsquellen verknüpfen. Florian gibt einen Einblick in die Zukunft des Wissensmanagements und erklärt, wie ihre Software dazu beiträgt, Datensilos aufzubrechen und Mitarbeiter von zeitaufwendigen, manuellen Prozessen zu entlasten. Dabei werden die Funktionsweise und die Vorteile der KI- Plattform von Tukán.ai detailliert erläutert, insbesondere in Bezug auf die automatisierte Analyse von Verträgen und Kundenanfragen. Durch die intelligente Verknüpfung von Informationen aus Datenbanken können Mitarbeiter nun rascher und effizienter auf relevante Informationen zugreifen. Ein besonders spannendes Thema, das im Podcast angesprochen wird, ist die bevorstehende Einführung des Digital Operations Resilience Act (DORA) in Europa. Florian erklärt, wie seine Software vielen Finanzinstituten dabei hilft, die neuen Anforderungen zu erfüllen, indem sie große Mengen an Verträgen und Dokumenten schnell und zuverlässig analysiert. So bleiben Unternehmen nicht nur compliant, sondern sparen auch wertvolle Zeit und Ressourcen. Die Diskussion beleuchtet weiter, wie wichtig es ist, eine klare und nachvollziehbare Datenverarbeitung zu gewährleisten, insbesondere im rechtlichen Bereich, wo Sicherheit und Datenschutz von höchster Bedeutung sind. Florian teilt außerdem seine persönliche Reise und die Herausforderungen, die mit der Gründung eines Unternehmens im Tech-Bereich verbunden sind. Schließlich gibt er einen Ausblick auf die Zukunft von KI im Unternehmenskontext: Die Bedeutung der frühen Adaption von KI-Technologien wird hervorgehoben, und er ermutigt Unternehmen, die Chancen dieser Technologien zu nutzen, um ihre Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Music.

00:00:06: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Sound of Finance,

00:00:10: dem Podcast von CDB, der Unternehmensberatung für Finanzdienstleister.

00:00:14: KI-gestütztes Wissensmanagement made in Germany, darum geht es in der heutigen Episode.

00:00:20: Und um die Mission eines Unternehmens, unternehmensweite Datenbanken zu entwickeln,

00:00:25: die wesentliche Informationen automatisch erfassen und mit einer Vielzahl von

00:00:30: Informationsquellen verbinden.

00:00:31: Ziel ist es, ein System zu entwickeln, mit dem das gesamte gesammelte Wissen

00:00:37: eines Unternehmens auf Knopfdruck zuverlässig abgefragt und analysiert werden kann,

00:00:42: damit Datensilos aufgebrochen und Mitarbeiter von langwierigen manuellen Prozessen befreit werden.

00:00:49: Klingt nach Zukunft? Ist es wohl auch. Aber was ist der technische Hintergrund genau?

00:00:54: Wie zuverlässig sind die Daten? Und vor allem, was hat das mit dem Risikomanagement

00:00:59: und mit DORA, also dem Digital Operations Resilience Act, zu tun?

00:01:04: Mein Name ist Jonas Schneider. Ich bin Berater am ZDB und über diese Fragen

00:01:08: spreche ich in der heutigen Episode mit Florian Pollack.

00:01:11: Florian ist einer der Gründer und CEOs von Tukan.ai. Lieber Florian,

00:01:16: herzlich willkommen in unserem Podcast.

00:01:19: Hallo Jonas, freut mich sehr.

00:01:21: Freut mich ebenso. Florian, lass uns zu Beginn doch einmal unseren Hörerinnen

00:01:26: und Hörern dich und euer Unternehmen ein bisschen näher vorstellen.

00:01:31: Ja, sehr gerne. Ja, also unser Unternehmen Tukon AI ist aus Berlin.

00:01:37: Wir wurden vor mittlerweile fünf Jahren eigentlich gegründet.

00:01:41: Wir haben uns eigentlich darauf spezialisiert, Arbeitsprozesse durch AI-getriebenes

00:01:45: Wissensmanagement, wie du es schon angekündigt hast, zu unterstützen.

00:01:48: Zu unseren Kunden zählen vor allem aus dem öffentlichen Bereich einige Gemeinden,

00:01:52: mittlerweile auch ein Landtag, öffentliche Unternehmen, aber auch immer mehr

00:01:56: Rechtsabteilungen und Rechtsanwaltskanzleien von DAX-Unternehmen,

00:02:00: sowie natürlich auch Finanzinstitute, insbesondere in letzter Zeit,

00:02:03: wo es immer mehr um das Thema DORA geht.

00:02:05: Ja, und im Endeffekt kann man sich unsere Software so quasi als KI-Mitarbeiter

00:02:09: vorstellen, der halt hocheffizient Informationen zusammensuchen kann und diese dann analysiert.

00:02:15: Also man kann beispielsweise einen Vertrag dort reinschmeißen, das Ganze analysieren.

00:02:20: Eine Excel-Tabelle geht mittlerweile. weil man kann Kundenanfragen,

00:02:24: die per E-Mail oder per Chat reinkommen, auch mit Fachwissen aus dem Unternehmen

00:02:28: automatisch beantworten lassen oder eben auch Ausschreibungsdokumente zum Beispiel

00:02:33: in wenigen Sekunden analysieren.

00:02:35: Ja, und der Fokus von uns lag von Anfang an eigentlich immer darauf,

00:02:40: möglichst sichere und datenschutzkonforme Verarbeitung zu gewährleisten.

00:02:44: Das heißt, wir handeln sehr häufig mit sehr sensiblen Daten Und wir garantieren

00:02:49: eben den Unternehmen, dass das Ganze auch in Deutschland bleibt oder sogar teilweise

00:02:53: auf den Servern des Unternehmens direkt installiert werden kann.

00:02:57: Ja, vielen lieben Dank für diese kleine kurze Vorstellung. Ich denke,

00:03:01: das hilft unseren Hörerinnen und Hörern an der Stelle auch das Ganze einordnen

00:03:04: zu können, woher du kommst und wie dein Unternehmen ausgerichtet ist.

00:03:08: Jetzt hast du uns hier schon so ein bisschen Einblick ins Unternehmen gegeben

00:03:12: und was mich jetzt an der Stelle nochmal interessieren würde,

00:03:16: was war denn die ursprüngliche Vision hinter der Gründung eures Unternehmens

00:03:20: und vielleicht auch welche persönlichen, aber auch beruflichen Erfahrungen haben

00:03:25: dich denn dazu inspiriert, euer Unternehmen zu starten?

00:03:29: Ja, also vielleicht ganz kurz ein bisschen ausholen zu mir.

00:03:33: Man hört es vielleicht an meinem Akzent, ich bin Österreicher,

00:03:35: bin mittlerweile doch seit knapp sieben Jahren eigentlich in Deutschland,

00:03:40: aber ursprünglich mal einen rechtlichen Hintergrund.

00:03:43: Also ich habe Jura studiert und dann in Anwaltsgesang gearbeitet und habe eben

00:03:47: meine Anfangsjahre in diesem Anwaltsgesang oft damit verbracht,

00:03:50: tausende Dokumente zu analysieren.

00:03:53: Und ja, so eine Software wie die unsere hätte ich mir damals wünschen können.

00:03:58: Ja, und ich habe im Endeffekt eine lange Zeit in diesen Anwaltskanzleien gearbeitet,

00:04:02: in Österreich einerseits und aber auch in Frankreich und dann habe ich irgendwann

00:04:06: mal eines Tages beschlossen, okay, ich möchte mich auf einen neuen Bereich konzentrieren,

00:04:09: fand damals den Tech-Bereich sehr, sehr spannend,

00:04:12: bin nach Berlin gezogen und habe dort eigentlich als Produkt- und Projektmanager

00:04:15: in einem Unternehmen angefangen.

00:04:17: Ja, auch in dem Bereich natürlich wäre das super hilfreich gewesen.

00:04:20: Aber ja, habe dort meinen einen Mitgründer kennengelernt. Wir haben uns dann

00:04:24: selbstständig gemacht mit einem dritten zusammen, vor ja doch fünf Jahren jetzt mittlerweile.

00:04:29: Und ja, dann hatten wir einen relativ langen Weg eigentlich,

00:04:33: wo wir einige technische Iterationen hatten, aber die Vision war und ist auch

00:04:37: bis dato eigentlich immer dasselbe gewesen.

00:04:39: Also wir arbeiten im Endeffekt an einem System, wir nennen das Ganze ein Second Brain für Unternehmen.

00:04:46: Also im Prinzip, dass Mitarbeiter unterstützen kann dabei, dass man wirklich

00:04:51: repetitive und schlicht auch durchaus langweilige Arbeitsprozesse ein bisschen unterstützt.

00:04:57: Also wenn man sich das vielleicht aus dem Konsumentenbereich ein bisschen überlegen

00:05:00: kann, so quasi eine Art von smartes Alexa oder ein Siri für Unternehmen,

00:05:05: ist so das Thema, an dem wir eigentlich arbeiten und wir haben uns eben vor

00:05:09: allem darauf fokussiert.

00:05:10: Wirklich immer dann, wo es sehr, sehr viele Arbeitsprozesse gibt,

00:05:14: also sehr, sehr viele Dokumente gibt, die analysiert werden müssen,

00:05:17: wo es darum geht, schnell relevante Informationen zu finden und wo man eigentlich

00:05:22: immer wieder dieselben Fragen an diese Dokumente stellt.

00:05:27: Dann ist unsere Software besonders geeignet, im Prinzip da einzusteigen und

00:05:32: dann wirklich sehr spezifisch diese Informationen zu aggregieren und dann eben

00:05:35: auch zu analysieren und Mitarbeiter dabei und zu unterstützen. Okay, verstanden.

00:05:40: Also im Prinzip so ein bisschen Win-Win-Situationen für Unternehmen,

00:05:44: aber auch für Mitarbeiter in der Hinsicht, dass die langweiligen und vielleicht

00:05:49: auch eher ungeliebten Tätigkeiten so ein bisschen durch euch und eure Unterstützung

00:05:53: abgenommen werden kann,

00:05:55: aber auch gleichzeitig irgendwo wahrscheinlich die Datenqualität ja dann dadurch

00:05:59: gesteigert werden soll, einfach dadurch,

00:06:01: dass man es halt automatisiert verarbeiten kann. Im Prinzip ja.

00:06:05: Also insbesondere ist das, glaube ich, ein Thema, wo man sehr gut eingreifen

00:06:10: kann, wenn man im Prinzip halt, wo es darum geht, wo wirklich viele Daten analysiert werden müssen.

00:06:16: Immer dann hilft es einfach dazu, dass man, dass das System einfach diese Daten

00:06:20: in wenigen Sekunden analysiert.

00:06:22: Wir zeigen grundsätzlich den Mitarbeitern nicht nur die KI-generierten Ergebnisse

00:06:26: dieser Analyse an, sondern auch eben die Originaltextstellen,

00:06:29: aber dann wirklich auch spezifisch, woher die Informationen herkommen und das hilft natürlich,

00:06:35: wenn man die Ergebnisse einfach überprüfen möchte und das ist eben im Endeffekt

00:06:39: das, worauf wir uns eigentlich konzentrieren.

00:06:40: Ja, ich glaube, das ist auch ein Thema, was wirklich einen Mehrwert dann darstellt,

00:06:45: weil wenn du halt diese KI-Unterstützung im Sinne Blackbox irgendwie hast und nicht weißt,

00:06:51: was irgendwie rauskommt und kannst das nicht verifizieren für dich,

00:06:54: dann wird es irgendwann ein bisschen gefährlich.

00:06:56: Aber wenn du dann natürlich so die Sachen auch nochmal dargestellt bekommst

00:07:00: und die Belegung eigentlich mitgeliefert bekommst, ich glaube,

00:07:02: dann ist es ein echter Mehrwert dann auch. Ja, ich glaube, das ist auch generell

00:07:05: das Thema eigentlich jetzt mit so KI-Systemen, die wir heute haben.

00:07:08: Ich meine, ChatGPT vor zwei Jahren hat natürlich den ganzen Bereich sehr,

00:07:12: sehr revolutioniert, würde ich fast sagen.

00:07:14: Aber je mehr man sich damit beschäftigt, kommt man darauf, dass diese KI-Systeme,

00:07:18: vor allem wenn sie sehr breit angelegt sind, nicht immer die perfekten Ergebnisse

00:07:23: liefern und man diese überprüfen muss. Und ich glaube, genau das ist so ein Thema.

00:07:28: Also wäre ich ein Unternehmen, würde ich mich halt darauf konzentrieren,

00:07:32: einzelne Bereiche eben anzugehen, die man mit KI teilweise automatisieren kann,

00:07:37: immer mit einer Art und Weise, wo man die Ergebnisse leicht überprüfen kann.

00:07:41: Und ich glaube, das ist auch wahrscheinlich die Zukunft, wie diese Systeme eigentlich

00:07:44: sich entwickeln werden,

00:07:46: dass man von einem tatsächlich selber einem Suchen von Informationen übergeht

00:07:51: zu einem Überprüfen und dadurch im Prinzip Effizienzgewinne einfach verzeichnen kann.

00:07:57: Ja, ich glaube auf die Zukunft, da kommen wir ja später auch nochmal so ein

00:08:00: bisschen draus zu sprechen,

00:08:01: da wollen wir hier noch so ein bisschen, ja, keinen direkten Spoiler rausbringen,

00:08:05: aber schon mal so ein bisschen die Aufmerksamkeit schüren, da wird es auf jeden

00:08:10: Fall noch was im Laufe der Folge dazu geben.

00:08:12: Jetzt hast du auch nochmal so im Prinzip dargestellt, wo kommst du her,

00:08:16: was sind so die Themen und die Gedanken, die eure Unternehmensgründung angetrieben hat in dem Falle.

00:08:24: Also wenn du jetzt mal so ein bisschen den Blick von der Idee,

00:08:27: wir wollen in die Richtung gehen, wir wollen das Unternehmen gründen,

00:08:30: kommst, mal so auf den eigentlichen Aufbau des Unternehmens schaust.

00:08:36: Vor welche Herausforderungen hat denn die Gründung dich und dein Team gestellt

00:08:40: und vielleicht auch auf welche Meilensteine bist du, seid ihr dann besonders stolz?

00:08:46: Einige Herausforderungen, die man in Unternehmen gründet.

00:08:49: Aber ja, im Endeffekt, ich glaube, wichtigste Erkenntnis der letzten Jahre war

00:08:54: für uns, wie wir eigentlich dieses System angehen und wie wir unsere Plattform strukturieren.

00:08:58: Ich glaube, das ist ein Thema, was Startups sehr häufig haben.

00:09:02: Also am Anfang haben wir im Prinzip den Plan gehabt, eine sehr allgemeine Plattform

00:09:06: zu bauen für Care-E-Wissensmanagement.

00:09:09: Und im Laufe der Zeit kam dann vor allem einfach in Austausch mit einigen Unternehmen,

00:09:13: mit denen wir jetzt mittlerweile seit Jahren arbeiten, auch die Erkenntnis,

00:09:16: dass es besser ist, sich auf wirklich spezifische Prozesse zu konzentrieren,

00:09:20: und die für Unternehmen mit KI halt zu optimieren.

00:09:23: Also heute stehen wir, ich glaube, was KI angeht, noch ganz am Anfang ganz allgemein.

00:09:28: Ich meine, wir haben riesen Fortschritt in den letzten Jahren gemacht,

00:09:31: aber es ist eben noch nicht die eierlegende Wollmilchsau.

00:09:35: Sondern ich glaube, ich bin einfach wirklich der Meinung, dass ein guter Ansatz

00:09:39: wäre, wirklich Prozesse Schritt für Schritt mit KI zu ergänzen und sukzessive dann auszuweiten.

00:09:44: Und so haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder dann doch deutlich schnellere

00:09:48: Erfolge für diese Unternehmen erzeichnen können.

00:09:51: Und sobald wir das eigentlich realisiert haben und unsere Plattform ein bisschen

00:09:55: eben danach ausgerichtet haben, ist unsere Erwachsene einfach deutlich angezogen.

00:09:59: Und jetzt mittlerweile stehen wir im zweistelligen monatlichen Prozentbereich,

00:10:03: wachsen wir Monat für Monat.

00:10:06: Und was besonders schön für mich persönlich war, waren dann die ersten Kunden

00:10:09: wirklich aus dem öffentlichen Bereich zu überzeugen, weil das halt natürlich

00:10:12: ein sehr langer Prozess ist und wir natürlich auch diese extra Sicherheit brauchen,

00:10:17: dass man als Unternehmen gut dasteht.

00:10:19: Jetzt haben wir mittlerweile deutsche Bundeswehr als Kunden,

00:10:21: wir haben einen Landtag, einige Gemeinden und jetzt haben wir diese Kunden auch

00:10:27: neben diesen DAX-Unternehmen, mit denen wir schon zusammenarbeiten.

00:10:29: Und das war, glaube ich, für mich persönlich einfach ein sehr großer Erfolg.

00:10:33: Ja, kann ich mir gut vorstellen, dass so gewisse Highlights dann einfach daraus bestehen.

00:10:37: Ich denke mal, gerade auch so bei Bürokratie in Deutschland,

00:10:40: es ist ja wirklich so, zum einen mal die Mühlen sehr langsam,

00:10:43: die Entscheidungsprozesse dauern lang an.

00:10:44: Und ich glaube auch so, dass doch relativ viele kritisch dem Ganzen von so ein

00:10:50: bisschen neuen Technologien auch entgegenstehen, weil da könnte ja auch vielleicht

00:10:54: Mitarbeiter A oder B die Angst bekommen, dass er ersetzt werden sollte, schon fast.

00:10:59: Ja, ich glaube, das ist ein sehr gutes Thema. Diese Angst besteht natürlich.

00:11:05: Ich halte sie für völlig unbegründet. Einfach, wenn man sich demografisch Deutschland

00:11:09: oder Europa eigentlich als Ganzes anschaut.

00:11:12: Wir haben eine riesen Fachkräftemängel. Das heißt, ich glaube tatsächlich,

00:11:16: dass Systeme oder Teilautomatisierungen der Weg sind, wie wir Deutschland wirtschaftlich

00:11:22: wettbewerbsfähig halten können.

00:11:24: Das heißt, es ist, glaube ich, auch eine Notwendigkeit und vor allem,

00:11:27: ich glaube nicht, dass wir einen einzigen Arbeitsplatz tatsächlich ersetzen werden,

00:11:30: schlicht und einfach, weil zusätzliche Prozesse, zusätzliche Dokumentationsschritte

00:11:34: dazukommen und ich glaube eben, dass sich die Arbeit verändert von halt tatsächlich

00:11:38: selber suchen zu einem Überprüfen und dafür wird es immer Menschen brauchen,

00:11:42: die das machen, weil diese Systeme eben nicht perfekt sind und genau da,

00:11:48: glaube ich, kann man schon ein bisschen die Angst rausnehmen.

00:11:52: Die Angst musst du im Prinzip aus den Köpfen der Mitarbeiter bekommen,

00:11:55: weil ich glaube, je nachdem, mit wem du zu tun hast, wem du da begegnest,

00:12:00: sind da schon gewisse Vorbehalte, vielleicht auch Ängste damit verbunden und

00:12:05: wenn du es schaffst, eigentlich den Mehrwert aufzuzeigen, in dem Sinne,

00:12:08: wir unterstützen euch, dass ihr eure Arbeit besser,

00:12:11: schneller und auch angenehmer für euch gestalten könnt und ihr braucht keine

00:12:14: Angst zu haben, dass es euch so wiederkommt.

00:12:17: Ich glaube, dann kommt das auch entsprechend an, wird genutzt und ist eigentlich ein Bonus für jeden.

00:12:22: Und ich glaube, man sieht es auch an den Zahlen tatsächlich,

00:12:25: wie zum Beispiel Chat-GBT mittlerweile von Mitarbeitern in Deutschland genutzt wird.

00:12:29: Auch teilweise ohne offizielle Freigabe. Eine Umfrage, die vor kurzem war,

00:12:34: die ich super spannend fand,

00:12:36: dass wirklich ein Großteil der Mitarbeiter in Deutschland das im täglichen Leben

00:12:40: einsetzen, um E-Mails besser zu formulieren,

00:12:43: um gewisse Prozesse einfach jetzt schon von sich aus einfach besser zu gestalten,

00:12:48: weil es halt einfach empfehlenswert ist und weil die Technologie da ist und

00:12:51: weil halt E-Mails Unterstützung für den Arbeitsalltag,

00:12:54: das glaube ich, eine total coole Sache sein kann.

00:12:57: Ja, absolut. Ich glaube, das kommt immer mehr so in der breiten Masse an.

00:13:02: Und wie du sagst, ich glaube, viele nehmen sich gerne die Unterstützung und

00:13:08: erkennen auch den Mehrwert, der dadurch besteht.

00:13:10: Jetzt hast du es auch gerade schon angesprochen, Chat-GBT war ein Thema,

00:13:15: ist ein Thema, wird ein Thema sein.

00:13:17: Jetzt würde mich an der Stelle interessieren, was unterscheidet denn eure Firma

00:13:23: Toucan AI technologisch von anderen KI-Plattformen auf dem Markt und vor allen

00:13:29: Dingen, wie stellt ihr sicher,

00:13:31: dass ihr auch stets mit an der Spitze der Innovation bleibt?

00:13:35: Gute und sehr berechtigte Frage natürlich. Wir haben vor fünf Jahren eigentlich

00:13:39: damit angefangen, uns zu überlegen, okay, wie kann man diese KI-Prozesse einsetzen,

00:13:43: sodass es halt tatsächlich ein DAX-Unternehmen auch wirklich einsetzen kann

00:13:47: im täglichen Leben und dass man möglichst präzise Ergebnisse erlangen kann.

00:13:52: Und wir gehen da technisch ein bisschen in eine andere Richtung als der Markt.

00:13:57: Ich werde ein bisschen ausholen, ich versuche es nicht zu technisch zu machen, aber grundsätzlich,

00:14:01: ja, so KI-Systeme wie zum Beispiel bei ChatGPT oder auch eben,

00:14:04: die ja jetzt auch im Prinzip bei Microsoft eingesetzt werden,

00:14:07: sind immer mehr darauf ausgelegt, diese Systeme mit immer größeren Kontextfenstern auszustatten.

00:14:14: Was damit gemeint ist, und das ist Kontextfenster oder Kontextwindow ist so

00:14:19: ein Begriff, der sehr häufig, glaube ich, mittlerweile zu lesen ist.

00:14:22: Da geht es einfach darum, wie viele Informationen können von der KI gleichzeitig

00:14:26: eingelesen und verarbeitet werden.

00:14:28: Und die Idee daran ist, dass je größer dieses Kontextfenster ist,

00:14:33: desto präziser wird die KI und desto bessere Ergebnisse kann man eigentlich erlangen. Ja.

00:14:40: Wir haben uns dieses Thema natürlich angeschaut und haben ein bisschen eine

00:14:44: andere Erfahrung gemacht, weil wir gesagt haben, okay,

00:14:46: wir glaube ich, wenn man Texte und Daten, die von Kunden eingespielt werden,

00:14:49: im Prinzip anschaut und das Kontextfenster sehr, sehr groß macht,

00:14:56: dann gibt es halt ein gewisses Restrisiko, dass die KI irgendwas missversteht

00:15:01: oder irgendwo falsch abbiegt.

00:15:03: Im Endeffekt kann man sich das so vorstellen, wie als ob man mit zu viel Informationen

00:15:07: zugeschüttet wird und dann versuchen muss, eine Frage präzise zu beantworten.

00:15:13: Und genau dasselbe passiert tatsächlich mit diesen KI-Systemen.

00:15:17: Deswegen glauben wir, dass es schlauer wäre, statt diese Kontextfenster größer

00:15:21: zu machen, eine Vorauswahl an Informationen eigentlich zu treffen.

00:15:25: Das heißt, was wir machen.

00:15:27: Ist beispielsweise, wenn man einen Vertrag hochlädt bei uns oder andere Daten

00:15:31: bei uns einspielt, werden die zuerst einmal nach sogenannten Inhaltsblöcken aufgeschwaltet.

00:15:37: Das ist ein Prozess, der nennt sich Chunking.

00:15:39: Im Prinzip kann man sich das so vorstellen, ein System geht über den Text rüber

00:15:44: und schaut sich an, wo fängt ein Thema an und wo hört es wieder auf und welche

00:15:47: Themen passen denn zusammen.

00:15:49: Und diese Inhaltsblöcke werden dann zusammen abgelegt und in einem ganz spezifischen

00:15:54: Datenbank im Prinzip abgelegt Und genau, wenn man jetzt eine Frage hat,

00:16:00: die man im Prinzip aus diesem Vertrag beantworten lassen möchte,

00:16:03: sucht das System alle passenden Inhaltsblöcke, die geeignet wären,

00:16:08: um diese Frage zu beantworten.

00:16:10: Und die werden dann an das KI-System weitergegeben, dass sich dann nur diese

00:16:15: Inhaltsblöcke anschaut, um die Frage zu beantworten. Und das hat ein paar Vorteile.

00:16:20: Nummer eins, die KI hat weniger Möglichkeiten, falsch abzubiegen und wird dadurch

00:16:25: nachweislich deutlich präziser.

00:16:28: Und das zweite, man hat auch als Mitarbeiter eine einfache Möglichkeit,

00:16:32: die KI-generierten Antworten zu überprüfen, da wir immer eigentlich auch die

00:16:36: Originaltextstellen herzeigen können, auf denen die Antwort basiert,

00:16:39: weil eben diese herangezogen werden im ersten Schritt und nur die von der KI gelesen werden.

00:16:44: Sprich, man hat die Möglichkeit, einfach da wirklich sehr präzise reinzugehen,

00:16:49: schnell die Sachen zu überprüfen und als Mitarbeiter im Prinzip dann auch noch

00:16:53: die Möglichkeit zu haben, okay, hey, das sind Sachen, wo ich nochmal reingehen muss.

00:16:59: Weil das System auch von sich auch mittlerweile anzeigen kann, hey, pass auf,

00:17:02: ich habe diese 100 Fragen, die ich zum Beispiel an diesen Vertrag gestellt habe,

00:17:06: von diesen 100 Fragen sind 10 Fragen so, dass sie Abweichungen sind von deinen

00:17:12: Standards und da solltest du als Mitarbeiter nochmal reingehen, um die zu überprüfen.

00:17:16: Und das ist im Endeffekt, was unser System sehr gut kann, einfach weil wir es

00:17:20: ein bisschen anders aufgebaut haben, als es der Markt macht heute.

00:17:23: Und daran arbeiten wir natürlich kontinuierlich weiter. Da tut sich auch viel am Markt.

00:17:29: Und ich glaube, mit dem Ansatz fahren wir im Moment zumindest mit den Kunden,

00:17:33: die wir haben in Deutschland, sehr gut, weil für die Anwendungsfälle,

00:17:37: die wir haben, klappt das einfach besonders gut.

00:17:39: Ja, sehr interessant. Also als du erzählt hast, ist mir so ein bisschen das

00:17:42: Sprichwort in den Kopf gekommen, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.

00:17:46: Das ist ja genau das, was du eigentlich aufwirfst, dass man immer mehr sich

00:17:51: sammelt und dann nachher irgendwie den Überblick verliert.

00:17:54: Man hat zwar einen wahnsinnigen Wust an Informationen, aber weiß gar nicht,

00:17:58: was wirklich zielführend und richtig ist.

00:18:00: Und ihr hebt ja quasi die Unternehmen dabei,

00:18:03: so eine Art Inhaltsverzeichnis eigentlich aufzubauen für die Dokumente,

00:18:08: die eingespeist werden und dann zu sagen, für Thema A gibt es diese Dokumente,

00:18:13: für Thema B diese Dokumente und so weiter,

00:18:15: sodass da die Klasterung irgendwie erfolgt und man eigentlich spezifisch auf

00:18:18: dem Themengebiet dann in die Dokumente nochmal rein starten kann.

00:18:22: Genau, hat vor allem den Vorteil, wenn man als Unternehmen und im Regelfall

00:18:25: haben das die Kunden, die wir haben, sehr, sehr viele Dokumente oder Verträge

00:18:29: haben, die sie halt analysieren müssen,

00:18:31: dass man dann eben sehr spezifisch Fragen beantworten kann und trotz der Anzahl

00:18:36: an Dokumenten und Aufzeichnungen, die man halt als Unternehmen halt hat,

00:18:40: trotzdem gute Ergebnisse erzielen kann.

00:18:42: Also ich kann mir gut vorstellen, dass das in der Praxis auf jeden Fall sehr

00:18:46: weiterhilft, weil du halt nicht jeden Satz lesen musst und alles selbst durcharbeiten kannst.

00:18:51: Und wie du sagst, repetitive, so ein bisschen langweilige Aufgaben,

00:18:55: dann auch den Mitarbeiter in der Hinsicht zu entlasten, ihm das abzunehmen,

00:19:00: sodass der dann wirklich in den nächsten Schritt gehen kann,

00:19:03: irgendwie was zusammenstellen,

00:19:04: eine Begründung, was auch immer erarbeiten kann und aber die Information halt

00:19:08: einfach geliefert bekommt. Ja, sehr cool. Cool.

00:19:12: Jetzt hast du schon erzählt, was euch unterscheidet, was so euer Ansatz ist.

00:19:16: Du hast auch schon mal ein, zwei Einblicke in die Praxis gegeben,

00:19:21: dergestatt, dass du gesagt hast, was so zu eurem Kundenkreis gehört, wen ihr da so betreut.

00:19:27: Und vielleicht können wir an der Stelle nochmal ansetzen und du uns einige Anwendungsfälle

00:19:33: oder auch Projekte vorstellen könntest, bei denen ihr eine entscheidende Rolle gespielt habt.

00:19:39: Und vielleicht auch, wie ihr da rangegangen seid, zum Beispiel das Geschäft

00:19:45: eures Kunden ja irgendwo mitzuprägen oder auch in gewisser Art so ein bisschen zu transformieren.

00:19:50: Ja, sehr gerne. Ich kann ein paar Beispiele geben, wie wir zum Beispiel eingesetzt werden.

00:19:54: Das eine Thema ist zum Beispiel ein deutsches Versicherungsunternehmen.

00:19:57: Das setzt uns ein im Prinzip zum semi-automatischen Beantworten von Versicherungsfällen.

00:20:03: Also wenn eben Versicherte eine E-Mail schreiben oder auch per Chat im Prinzip

00:20:07: Anfragen stellen, ob ein Schadensfall abgedeckt ist von ihrer Versicherungspolize,

00:20:11: dann ist das ein Prozess, der ist dann früher in die Rechtsabteilung gegangen.

00:20:15: In die Rechtsabteilung hat sich das Ganze dann in Verträgen angeschaut,

00:20:18: dann eine Antwort generiert und dem Versicherten dann eine Antwort geliefert nach ein paar Wochen.

00:20:24: Im Endeffekt, das ist ein sehr guter Prozess, wo unsere KI ansetzt.

00:20:29: Wir haben im Prinzip die Versicherungspolizen und die Verträge des Unternehmens

00:20:33: eingespielt in unser System.

00:20:36: Wenn jetzt heute Kundenanfragen reinkommen, sucht das System in diesen Versicherungspolizen,

00:20:40: die halt anwendbar sind für den Versicherten nach den Informationen,

00:20:44: liefert die Antwort an den Kundenberater und dieser Kundenberater kann dann

00:20:48: im Prinzip schnell eine Antwort beantworten, weil er auch die Möglichkeit hat,

00:20:53: das selber einfach zu überprüfen. Das ist so ein Bereich.

00:20:57: Anderes Beispiel vielleicht ist der Deutsche Landtag. Der setzt uns zur Protokollierung

00:21:01: all seiner Sitzungen und Gespräche ein.

00:21:03: Es gibt eine Verpflichtung natürlich, diese Sitzungen alle zu protokollieren.

00:21:08: Und wenn man aus diesen mündlichen Vereinbarungen, wenn man da zum Beispiel

00:21:13: Gespräche mit Dienstleistern hat, kann man diese Protokolle super schnell mit

00:21:18: unserem System durchsuchen.

00:21:20: Das heißt, das läuft dann im Prinzip Transkripte dieser Gespräche laufen dann

00:21:24: eigentlich in diese Datenbank rein.

00:21:25: Und wenn Sie dann eine Frage haben zu im Prinzip, ich weiß nicht,

00:21:29: wie sich ein, was ursprünglich mal vereinbart war bei einer Projektentwicklung,

00:21:33: dann können Sie das im Prinzip sehr, sehr einfach suchen und transparent die Informationen finden.

00:21:37: Ja, und vielleicht das dritte Beispiel, was sehr häufig im Moment angefragt wird bei uns.

00:21:42: Im Januar 2025 kommt es zu einer neuen DORA-Verordnung.

00:21:46: Das ist im Prinzip das Verpflichtet. alle Finanzinstitut in,

00:21:49: in Europa alle Verträge mit ihren IKT-Dienstleistern, also technischen Dienstleistern,

00:21:55: nach bestimmten Kriterien zu überprüfen.

00:21:57: Und da gibt es eine Regulierungsbehörde, die ESMA, die hat dazu einen empfohlenen

00:22:01: Fragenkatalog herausgebracht.

00:22:03: Das sind knapp 118 Fragen und diese müssen jetzt beantwortet werden für alle

00:22:11: Verträge, die ein Finanzinstitut hat, was enorm ist natürlich.

00:22:14: Und das muss in regelmäßigen Abständen natürlich dann immer wieder überprüft

00:22:18: werden Und das ist natürlich eine Mammut-Süssefuß-Arbeit für all diese Mitarbeiter,

00:22:25: die jetzt sowieso schon recht gut ausgelastet sind, das jetzt noch zusätzlich zu machen.

00:22:30: Und deswegen werden wir da einfach sehr, sehr häufig jetzt mittlerweile angefragt

00:22:33: von Finanzinstituten, die halt sagen, okay, gibt es einen Weg,

00:22:36: wie wir diese Arbeit ein bisschen beschleunigen können.

00:22:39: Vielleicht allgemein, also als Unternehmen würde ich mir die Frage stellen,

00:22:42: gibt es halt Prozesse, bei denen immer wieder dieselben Fragen aus einer großen

00:22:46: Anzahl von Dokumenten oder Meeting-Transkripten beantwortet werden müssen?

00:22:50: Also häufige Kundenanfragen, rechtliche oder regulatorische Fragen und gibt

00:22:54: es Systeme wie die unseren, die sind sehr, sehr effizient darin,

00:22:57: eben aus diesen großen Mengen an Dokumenten und Daten relevante Informationen zu generieren.

00:23:02: Und das ist im Endeffekt, was wir machen. Mhm, verstanden.

00:23:05: Jetzt hast du natürlich Dora schon was genannt, wo meine Ohren nochmal ein bisschen

00:23:09: größer werden, weil wir als ZDB ja den Fokus auf Finanzdienstleister haben und

00:23:15: auch im Thema Regulatorik treiben wir, treibe ich mich auch rum.

00:23:18: Und wenn du natürlich mir so mit dem Zaunpfahl winkst, nehme ich das natürlich

00:23:22: an der Stelle auch sehr gerne auf, weil wenn wir genau mal den Blick so ein

00:23:26: bisschen schweifen lassen auf unseren Fokus von ZDB im Finanzdienstleistungssektor.

00:23:31: Könntest du da vielleicht zum einen nochmal drauf eingehen, wie kann denn Toucan.ai

00:23:35: diesen Unternehmen speziell da helfen und auch gerne nochmal das Thema DORA

00:23:40: in dem Zusammenhang aufgreifen?

00:23:42: Also mit 18. Januar 2025 gibt es eben diese DORA-Verordnung,

00:23:48: die von der EU jetzt in Kraft tritt.

00:23:50: Das bedeutet, dass alle Finanzinstitute in Europa,

00:23:53: wobei Finanzinstitut sehr weit ausgelegt wird, also auch zum Beispiel ein Versicherungsunternehmen

00:23:57: fällt darunter, müssen nachweislich dokumentieren und gewisse Risikoeinschätzungen

00:24:04: mit ihren IKT-Dienstleistern machen.

00:24:07: Das bedeutet, dass unter anderem alle Verträge überprüft werden müssen,

00:24:11: dass eine riesige Einschätzung gemacht werden muss und diese Dokumente müssen

00:24:15: dann halt bereitgestellt werden, weil die Baffin, die die zuständige Überprüfungsbehörde ist dafür,

00:24:21: dann in regelmäßigen Abständen das Ganze dann auch überprüfen wird.

00:24:24: Und eben diese Finanzinstitute müssen das Ganze aktuell halten.

00:24:29: Ja, und wir werden sehr häufig jetzt angefragt, um genau den Bereich für Vertragsanalyse zu machen.

00:24:36: Also wir haben im Endeffekt diese 118 Fragen, die ich vorhin erwähnt hatte,

00:24:40: die von der ESMA empfohlen wurden, haben wir umgewandelt eben in so einen Fragenkatalog.

00:24:45: Das heißt, ein Unternehmen kann uns zum Beispiel verwenden, die ganzen Verträge

00:24:50: und die ganzen Dokumente, die sie von ihrem IKT-Dienstleister haben,

00:24:53: dort bei uns hochzuladen.

00:24:55: Die Fragen werden automatisch analysiert. Das heißt, es wird sich angeschaut,

00:24:59: erfüllt der IKT-Dienstleister alle Kriterien, die für DORA relevant sind und

00:25:05: zeigt dann dem Mitarbeiter an,

00:25:07: okay, folgende Punkte müsstest du dir nochmal anschauen und müsstest du mit

00:25:10: dem IKT-Dienstleister nochmal besprechen.

00:25:12: Und das kann man dann im Endeffekt in regelmäßigen Abständen machen,

00:25:16: um zu schauen, okay, hat sich was verändert in meiner Vertragsbeziehung mit

00:25:19: diesem IKT-Dienstleister und kann das eben nutzen,

00:25:23: um genau diesen Teil der Verantwortung, die jetzt mit DORA auf uns zukommt,

00:25:28: einfach leichter zu erfüllen.

00:25:31: Mhm, okay, verstanden. Heißt also, das Unternehmen geht dann diesen Fragebogen durch, bekommt,

00:25:38: ich nenne es mal so einen Impuls dann an Stellen, wo es vielleicht nochmal Redebedarf

00:25:42: gibt mit dem Dienstleister, hält dann Rücksprache mit dem Dienstleister und

00:25:46: wenn dort dann entsprechende Informationen nochmal vorliegen,

00:25:49: können die dann beigepflegt werden, beziehungsweise neue Dokumente reingeladen werden,

00:25:52: dann wird der Fragebogen neu bewertet und im Optimalfall besteht der Fragebogen

00:25:57: dann nur noch aus grünen Häkchen am Schluss.

00:25:59: Im Endeffekt ja, so kann man sich das Ganze vorstellen. Und ja,

00:26:03: wesentlicher Unterschied ist halt natürlich, dass man diese Fragen nicht mühsam

00:26:07: jeweils immer zusammen machen muss, sondern dass das System das halt in wenigen

00:26:11: Sekunden eigentlich ausführen kann,

00:26:14: sodass man da halt in dieser ersten Überprüfung deutlich schneller ist.

00:26:17: Ja, du hast, wie du sagst, einen schnelleren Aufsatzpunkt, kannst dich dann

00:26:21: um die Fehlerbehebung oder quasi die Lücken, die du als Unternehmen in dem Bereich

00:26:25: hast, nochmal expliziter kümmern.

00:26:27: Und was auch nochmal hilfreich ist aus meiner Sicht, ist, dass du halt diesen

00:26:30: Check für den Fragebogen ja doch deutlich öfter machen kannst,

00:26:36: weil du es schneller machen kannst und kannst dir da, ich sage mal,

00:26:39: auch regelmäßiger irgendwie nochmal die Sicherheit dazu verschaffen.

00:26:43: Genau, ist auch eine Verpflichtung in DORA tatsächlich, das in regelmäßigen

00:26:45: Abständen aktuell zu erhalten.

00:26:47: Da gibt es jetzt übrigens im September auch eine Infoveranstaltung von der Waffen.

00:26:51: Ich glaube, es ist der 29.

00:26:53: September, bin ich mir jetzt aber nicht ganz sicher, hier, wo es eben noch so

00:26:58: eine Fragerunde gibt mit der BaFin, wo genau zu diesem Thema,

00:27:01: wie das Ganze dann tatsächlich in der Praxis gehandhabt wird.

00:27:04: Die BaFin-Informationen hergibt und das wird natürlich super spannend werden.

00:27:08: Ja, auf jeden Fall, nur zum einen, weil es dann in Anführungszeichen neu kommt,

00:27:12: aber auch wie es sich entwickelt, was dann auch zukünftige Regulierungsstandards betrifft.

00:27:18: Ich denke, wie wir die Regulierung kennen, da sind wir wahrscheinlich noch nicht

00:27:22: am Ende der Fahnenstange und da wird ja immer was Neues kommen.

00:27:25: Von daher bleibt es spannend. Jetzt habe ich gerade schon mal angerissen so

00:27:29: ein bisschen zukünftige Regulierungsstandards. Was bringt so die Zukunft?

00:27:33: Wir haben auch eben schon mal darüber gesprochen und jetzt würde es mich aber

00:27:37: tatsächlich nochmal so ganz explizit auch interessieren, so deine Meinung aufzugreifen.

00:27:42: Was bringt denn die Zukunft im Thema künstlichen Intelligenz und welche Rolle

00:27:48: möchtest du, möchtet ihr mit Token AI denn auch in dieser Entwicklung mitspielen?

00:27:55: Ja, guter Punkt. Was bringt die Zukunft?

00:27:59: Also, was wir im Moment zumindest am Markt sehen, ist, dass es sicher gerade

00:28:04: eine Form von KI-Hype gibt.

00:28:06: Das heißt, viele sind jetzt auf JetGPT zugegangen und waren sehr beeindruckt,

00:28:10: was das Ding eigentlich schon heute kann.

00:28:12: Ich glaube es ist wichtig zu differenzieren. Ich glaube im Moment haben wir

00:28:17: noch keinen Status erreicht, wo das wirklich eine eierlegende Wollmilchsau ist.

00:28:21: Und ich glaube, dass es in den nächsten fünf bis zehn Jahren auch nicht sein wird.

00:28:26: Tatsächlich trotzdem glaube ich, dass wenn man sich das Unternehmen anschaut,

00:28:32: was sind Arbeitsprozesse,

00:28:33: die ich wirklich ganz spezifisch, wofür ich KI einsetzen kann,

00:28:37: um das Ganze unterstützend einzusetzen, dann glaube ich, dass man jetzt schon

00:28:40: deutliche Produktivitätsgewinne erzielen kann.

00:28:43: Und ich sehe das auch beispielsweise bei Anwaltskanzleien.

00:28:48: Die Anwaltskanzleien, die sich jetzt wirklich mit diesem Thema beschäftigen,

00:28:51: sehen schon, wie sich ihr gesamtes Modell eigentlich ändern wird,

00:28:56: weil die Firmen, die jetzt auf solche KI-Prozesse setzen,

00:29:00: einfach deutlich schneller und deutlich effizienter sind, als es andere Firmen sind.

00:29:05: Und das sind natürlich enorme Produktivitätsgewinne und ich kann mir sehr gut

00:29:09: vorstellen, dass es einen ziemlichen Marktvorteil für Unternehmen gibt,

00:29:14: die jetzt relativ früh auf diese KI-Systeme setzen.

00:29:17: Ich kann das am ehesten vergleichen eigentlich mit dieser Digitalisierungsthematik,

00:29:21: die wir die letzten 20 Jahre in Deutschland hatten.

00:29:23: Die Unternehmen, die früh darauf gesetzt haben, haben einen enormen Vorteil

00:29:27: gehabt und sind jetzt deutlich größer, als es die Unternehmen waren,

00:29:31: die sich dagegen eher gewehrt haben.

00:29:34: Und ich glaube, wenn man das als Unternehmen smart angeht, dann glaube ich,

00:29:39: hat man jetzt einen riesen Vorteil.

00:29:41: Und es ist jetzt eine sehr gute Zeit, vergleichsweise einfach reinzusteigen.

00:29:46: Aber man muss es eben richtig angehen. Und ich glaube, dass wir wirklich unsere

00:29:51: Arbeit, wie wir arbeiten, von einer Informationssuche zu einem Überprüfen der

00:29:56: Ergebnisse eigentlich sich wandeln wird.

00:29:58: Gerade im rechtlichen Bereich, gerade bei solchen Prozessen,

00:30:03: wo man Informationen zusammensuchen muss, ist das, glaube ich, enorm hilfreich.

00:30:07: Und ich glaube, das ist so ein bisschen der Weg, den ich in den nächsten paar Jahren sehe.

00:30:11: Was ich mir persönlich wünschen würde, ist, dass es mehr Unternehmen gibt,

00:30:16: die in Deutschland beziehungsweise in Europa im Prinzip KI-Entwicklungen vorantreiben,

00:30:23: weil das im Moment sehr dominiert wird von den USA.

00:30:25: Ja. Und ich glaube, dass es wichtig ist, als deutsches Unternehmen darauf zu

00:30:31: setzen, dass wir garantieren, dass die Daten halt wirklich in Deutschland bleiben,

00:30:35: dass wir garantieren, dass ein Unternehmen in Deutschland uns sicher verwenden kann,

00:30:38: dass es im Prinzip die Datenhoheit bei sich behält, weil das sind natürlich

00:30:44: Effekte, die, wenn sie nicht eingehalten werden.

00:30:48: Dass langfristig halt dem Wirtschaftsstandort Deutschland deutlich schaden werden.

00:30:51: Und das wäre total schade. Und genau das...

00:30:55: Deswegen sehe ich unsere Aufgabe ein bisschen auch dahin, dass wir als deutsches

00:30:58: Unternehmen da ein bisschen versuchen, diese Brücke zu schlagen zwischen den

00:31:04: AI-Technologien und der sicheren Anwendung davon.

00:31:07: Gerade der letzte Punkt, sehr gut, sehr interessant. Das Thema wird sehr amerikanisch

00:31:12: geprägt momentan, da hast du absolut recht.

00:31:14: Es wäre natürlich schön, wenn das in Deutschland auch ein bisschen,

00:31:17: nicht nur ein bisschen, sondern auch entsprechend verfolgt wird und auch die

00:31:21: Möglichkeiten bestehen für die Unternehmen mit dieser Technik auch entsprechend

00:31:25: zu bestehen und die denen wiederum anderen,

00:31:28: wie jetzt beispielsweise auch Landtag, Bürokratie, Behörden näher zu bringen

00:31:33: und die dort einzusetzen.

00:31:34: Weil ich glaube, gerade auch so in Behörden gibt es wahrscheinlich ein hohes Potenzial,

00:31:41: die Technologie einzusetzen, weil ja doch vieles mit Anträgen,

00:31:45: Einreichung von Dokumenten oder so genau eigentlich das Themengebiet ist,

00:31:50: was du und Hukai dort macht.

00:31:52: Und ich glaube, da hätte auch, wie du sagst, der Wirtschaftsstandort Deutschland,

00:31:56: aber auch die Politik, die Bürokratie in Deutschland wirklich noch Potenzial dort aufzuholen.

00:32:02: Ja, wobei man, ich sagen muss, also gerade in, da wir jetzt immer mehr in Kontakt

00:32:09: sind mit öffentlichen Unternehmen und öffentlichen Instituten,

00:32:12: es erstaunt mich eigentlich immer wieder, wie schnell sie dann doch auf sowas Lust haben.

00:32:18: Einfach, es gibt ein paar Kriterien, die müssen halt eingehalten werden.

00:32:21: Das Ganze muss sicher eingeführt werden können.

00:32:23: Die Daten, dass die in Deutschland verbleiben, ist natürlich ein wesentliches

00:32:28: Kriterium, aber es sind einige Unternehmen und auch öffentliche und Institut

00:32:32: halt sehr offen dafür und das,

00:32:35: glaube ich, ist ein ganz gutes Zeichen und ich hoffe, dass das einfach weiter auch so bleibt.

00:32:39: Ja, auf jeden Fall. Ja, da hast du wahrscheinlich mehr Einblick,

00:32:42: als ich es an der Stelle habe.

00:32:43: Aber das ist ja schon mal ein gutes Zeichen. Freut mich zu hören.

00:32:47: Von daher auch interessant, wie dort die Entwicklung dann vorangeht.

00:32:50: Und vielleicht geht es dann auch für den Anwender und den Bürger dann irgendwann

00:32:54: schneller, wenn man einen neuen Personalausweis beispielsweise beantragt.

00:32:58: Ich bin gespannt, was die Zukunft da bringen wird.

00:33:01: Ja, ich hoffe es auch. Ja, an der Stelle, Florian,

00:33:07: sage ich vielen lieben Dank für das interessante Gespräch, für den tollen Austausch

00:33:12: und auch die spannenden Einblicke, sowohl in eure Tätigkeit,

00:33:16: aber auch so in den Blick in eure Kunden ein bisschen rein und in die Zukunft.

00:33:21: Fand ich sehr interessant, fand ich sehr spannend und ich bin gespannt,

00:33:24: was die Zukunft tatsächlich bringen wird.

00:33:26: Ja, ich auch. Vielen Dank, lieber Jonas, hat mich sehr gefreut und ja,

00:33:29: alles Gute an die Zuhörer auch. Danke Florian.

00:33:32: Wenn wir jetzt einmal nochmal zusammenfassen. Florian hatte selbst durch seine

00:33:35: eigenen beruflichen Erfahrungen in Anwaltskanzleien den Antritt entwickelt,

00:33:39: mittels eines sogenannten Second Brain eine Art KI-Mitarbeiter zu entwickeln,

00:33:44: um Unternehmen bei repetitiven und vielleicht auch langweiligen Arbeitsprozessen zu entlasten.

00:33:50: Mit seinem Unternehmen Tukanei geht er bewusst einen etwas anderen Weg als der breite Markt.

00:33:55: Nicht möglichst viele Informationen sollen von einer KI ausgelesen werden,

00:33:59: sondern es wird das sogenannte Chunking genutzt.

00:34:02: Damit werden Dokumente in inhaltlich zusammenhängende Blöcke eingeteilt und analysiert.

00:34:07: Dies hilft wiederum bei der Validierung durch einen menschlichen Mitarbeiter.

00:34:11: Wie Projekte in der Praxis aussehen können, habt ihr im Gespräch erfahren.

00:34:15: Mit Blick auf den Finanzdienstleistungssektor sind dabei insbesondere Fragestellungen zu DORA Thema.

00:34:22: Nach der Meinung von Florian wird es nicht die sogenannte eierlegende Wollmilchsau

00:34:26: in Bezug zu KI geben, was aber nicht heißt, dass Unternehmen sich den Thema

00:34:30: nicht annehmen sollten.

00:34:31: Denn je früher sie sich damit beschäftigen, desto größer dürfte auch der Vorsprung

00:34:37: sein, auch und gerade bei zukünftigen Wandlungen in diesem Bereich.

00:34:40: Wie ihr wisst, wir freuen uns immer sehr über eure Meinungen zu dem Thema,

00:34:45: zum Beispiel per Mail oder Social Media.

00:34:47: Wenn euch die Folge gefallen hat, abonniert gerne den Podcast,

00:34:50: lasst eine Bewertung da und empfehlt ihn in eurem Umfeld gerne weiter.

00:34:54: Ich sage vielen Dank und bis zum nächsten Mal bei Sound of Finance.

00:34:58: Music.

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